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Für den Prozeß der Verbonzung von großer Bedeutung ist der Begriff des Bönzchens oder Junior-Bonzen. So ist die Verbonzung eines Verwaltungsapparates beispielsweise nicht damit getan, daß die obersten Führungspositionen verbonzt werden. Der Bonzismus kann sich erst dann voll entfalten, wenn auch die nachgeordneten Stellen klar auf die bonzistische Linie gebracht werden. Dafür brauchen die Bonzen in den Bönzchen zuverlässige Exekutivpersonen und Informanten. Das Bönzchen nun sieht sich in der Position, einen Posten erhalten zu haben, das es ohne sein Bekenntnis und seine Hingabe zum Bonzentum niemald erlangt hätte, und sieht sich Neid und Ablehnung all derer gegenüber, die einen tatsächlich Qualifizierten auf diesem Posten vorgezogen hätten. Das Bönzchen sieht sich also einer doppelten Inanspruchnahme ausgesetzt: durch den ihn patronierenden Bonzen einerseits, und die antibonzistischen Kräfte in seinem unmittelbaren Arbeitsumfeld andererseits. Seine Befähigung, diese Ansprüche in Einklang zu bringen und zu befriedigen, entscheiden maßgeblich darüber, ob ihm die Entwicklung zum echten Bonzen, Inhaber von Macht und Dienstwagen, gelingen wird.
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