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Die Leiche schrieb am 16.5. 2012 um 20:53:13 Uhr über

Wand

Du verbringst ein Wochenende mit Deiner Cousine und ihrem Mann. Sie haben gut Knete und infolgedessen eine idyllisch und einsam gelegene Jagdhütte in den Bergen, in so einem kleinen Talkessel. Deine Cousine schleift ihren Mann abends ins Dorfgasthaus, weiter unten, und Du bleibst alleine zurück mit dem Jagdhund, der ein freundlicher Geselle ist, mit dem Du rasch Freundschaft schließt. Du geniesst einen ruhigen Abend, und wunderst Dich erst garnicht darüber, daß Deine Gastgeber ausbleiben - sie werden einen Obstler zuviel getrunken und im Dorf übernachtet haben. Handyempfang ist ja nicht in dem engen kleinen Tal. Erst am Nachmittag machst Du Dir doch ein paar Gedanken, und gehst mit dem Hund Richtung Dorf- es ist nur ein besserer Spaziergang bis dorthin. Doch auf einmal stößt Du auf eine unsichtbare, kühle und glatte Wand, die Dich vom Rest der Welt abschließt - Dich und den Hund und die Jagdhütte. Es ist Anfang Mai, und die Hütte gut ausgestattet mit Gerät, Werkzeug, Munition und haltbaren Lebensmitteln, weil der Jäger ein Ausrüstungs- und Sicherheits-Fetischist ist. Die Wand geht, wie Du bald feststellst, in einem großen Kreis um Dich und Deine Jagdhütte herum, sagen wir mal: so 30, 40 km im Durchmesser.

Für den Rest: Marlen Haushofer: Die Wand, 1968


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