Hackfete

Kaum zu glauben, ich hätte heute doch weggehen sollen um mir mal wieder ordentlich die Birne wegzuschädeln. Aber das Geld fehlt einfach dann wieder am Monatsende. Außerdem sind derzeit nur Unerträgliche in den Grenzen der Stadt. Ob Christoph wohl mittlerweile in Mittelamerika verschüttet ist? Eigentlich wollte er ja am zwölften oder so zurückkommen. Wahrscheinlich liegt er jetzt unter einer zwei Meter dicken Erdschicht und hustet seit zwei Wochen, weil so ein Verschüttetsein recht staubig ist...*hust hust* *hust hust*

Man besorgt sich noch schnell ein paar Flaschen Bier oder anderen Blubberlutsch und kramt die Zettel mit den Gebrauchtnuis und Kennungen zwischen den Platinen aufgegebener, angefangener, laufender oder nie gelaufener Projekte, den Protokolldisketten vom letzten Mal, den hoffnungslos verstaubten und zerlegten Rechnern mit den heraushängenden Erweiterungskarten, den NUA-Telefonbüchern, den ollen Datenschleudern und MC's hervor, spürt beim Anblick des Hackerartikels in der 64'er aufs neue den Drang, sich zu übergeben und entschliesst sich, die Zettel ins Auto zu legen, schon um sich diesem grauenvollen Anblick zu entziehen.

Die Hackfete
- in der Planungsphase: Heckfete
- im Aufbau begriffen: Huckfete
- im Stadium des elenden ewigen Key-Ausprobierens:: Hockfete
- nach dem Genuss zu vielen Dosenbiers auf zu überreichlicher Pizza: Hickfete.

Man wirft sich hastig in das Vehiculum, welches mit lautstarkem Protest antwortet, weil man sich nicht so verhalten hat, wie man sich normalerweise verhält und auf jeden Fall verhalten sollte, denn die selbstentwickelte, mikrocomputergesteuerte Alarmanlage funktionierte ausnahmsweise ordnungsgemäss. Nichts geht mehr. Schnell zurückrennen und nach dem Programm suchen!

Man munkelt, daß der Gilb sich für die frühen Morgenstunden angemeldet hat, um noch drei, vier Telefone und die eine oder andere Anschlussdose zu verlegen. Tatsächlich treffen zwischen 10 und 11 ein paar Postler ein und packen ihr Equipment aus. Die Steckdosen werden irgendwo zwischen die restlichen 28 gequält, ein paar morsche Leitungen werden ausgewechselt, und schon nach wenigen Stunden funktioniert die Anlage, was sogar die Postler verblüfft.