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Hans*im*Glück schrieb am 27.4. 2005 um 20:04:18 Uhr über

Beichtgeheimnis

Am Beichtgeheimnis lässt sich schön demonstrieren, dass Macht immer beide Seiten in ihre Krallen kriegt: einerseits ist die Beichterei den Beichtenden gegenüber eine der größten Frechheiten (Zumutungen - Bescheißereien, ganz nach Belieben) und gehört zu den mächtigsten Säulen der KaKi, wobei ihre Macht ausschließlich projektiv wirkt (weil der Beichtende daran glaubt, und etwas, was ihm vorher extra zu diesem Zweck als böseböse und aber holla: höchst beichtpflichtig implantiert worden war, in regelmäßig neu nachwachsenden Portionen wieder beim Inplantator zurückliefert und sich dadurch immer kurzfristig subjektiv erleichtert fühlt usw.) - andererseits kann sie den Empfänger des Gebeichteten auch ganz schön in die Zange nehmen:
Jürgen Bartsch z.B. hat seinen ersten Mord gebeichtet, und nichts ist passiert: weder wurde ihm geholfen, noch wurden seine nächsten drei Morde verhindert.
Denn da war ja das BEICHTGEHEIMNIS vor.

Was für ein Schmarrn, dies Teil.

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Theodor Reik hat in seiner genialen Studie von 1940 über den aktiven und passiven Sadismus: »Aus Leiden Freuden« übrigens auch bis heute unübertroffen den hochgradig sozial-masochistischen Charakter des Christentums untersucht; den lächerlichen Drewermann kann man dafür komplett im Regen stehen lassen.


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