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Aus einer Anzeige vom linken Bildschirmrand:
 
 (Es geht um Statistik. Jeder Naturwissenschaftler, aber auch der eine oder andere Geisteswissenschaftler muss sich mit statistischen Methoden auskennen. Das Zitat stammt von einer Website, die ihre Dienste Medizinern anbietet. Medizinern, die zu blöd für für naturwissenschaftliche Grundlagen sind, aber einen Doktor haben müssen.)
 [...]
 Der Erfolg einer Studie mit  Gewinnung   von signifikanten Ergebnissen hängt
 neben der Güte der Daten maßgeblich von der Qualität der statistischen Auf-
 arbeitung ab.
  
 (Eine Studie sollte immer zu Ergebnissen führen. Sind diese Ergebnisse signifikant, um so besser! Offensichtlich ist die Güte der Daten weniger wichtig als die Aufbereitung mit statistischen Methoden. Aufzuarbeiten sind allenfalls die Versäumnisse, die der Pisastudie vorausgingen.)
 
 
 Bei der  Durchführung von  medizinisch-statistischen  Auswertungen bin ich
 als Ärztin über die  Möglichkeiten eines Statistikers und  Biometrikers  hinaus
 in der Lage, medizinische Fragestellungen nachzuvollziehen.
 
 (Es ist durchaus wünschenswert, dass ein Arzt medizinische Fragestellungen nachvollziehen kann. Und bei den Durchführungen von Auswertungen zu medizinischen Fragestellungen ist es möglicherweise sogar von Vorteil!)
 
  Beispielsweise
 durch Umgruppierungen bzw. Untergruppierungen oder leichten Modifikatio-
 en der  Auswertungen  (z.B. Subanalysen mit Risikogruppen,  Differenzierung 
 zwischen alten und jungen Patienten, geschlechtsspezifische Auswertungen,
 usw.) können aus nichtsignifikanten und uninteressanten Daten plötzlich vali-
 de, hochsignifikante Ergebnisse werden.
  
 (Was auch immer unter »leichten Modifikationen« zu verstehen ist. Beginnt ein Satz mit »Beispielsweise«, wirkt es unprofessionell, wenn die in eine Klammer gezwängte, mit Fachbegriffen vollgestopfte Randbemerkung durch »z.B.« eingeleitet wird. »Nichtsignifikant« ist nicht signifikant genug und muss mit »uninteressant« verstärkt werden; »valide« reicht nicht aus - eine Doppelfigur muss es sein, denn die ist »hochsignifikant«.)
 
 
 Bei Übermittlung der Daten  werden die Ergebnisse zusätzlich  für jedermann   
 nachvollziehbar erläutert.
  
 (Wie freundlich. Wer ist jedermann? Der angehende Zahnarzt, der seine Doktorarbeit nicht selber schreiben kann?)
 
 Die angewandten statistischen Methoden werden weiterhin beschrieben 
 und ihre Auswahl begründet.
  
 (Die Autorin meint »des Weiteren«.)
 
 Weiterhin sind detaillierte Interpretationen der einzelnen Resultate enthalten.
 
 (Die Autorin meint »außerdem« oder »darüber hinaus«.)
 
 Sie bilden zusammen mit Graphiken und sonstigen Darstellungen eine Grund-
 lage für die Übernahme in Artikel, Bücher, Poster, Vorträge und Doktor-
 arbeiten. 
 
 (Kreisdiagramme, auf denen ein großes Tortenstück mit »sonstige« gekennzeichnet ist.) 
 
 Ich verwende vornehmlich das Statistikprogramm SPSS 14.0; vereinzelt kom- 
 men auch andere Programme (z.B. Filemaker oder Statistica) zum Einsatz.
 
 (Wen es interessiert?) 
 
 
 
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