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Man muss sagen - egal was man von der politischen Ausrichtung dieser Partei hält - , dass dieser Partei erstens zu unrecht Wendehälsigkeit vorgeworfen wird und das sie zweitens zumeist auf der Seite der kleinen Partein gekämpft hat als sie es musste!
Die Große Koalition (das Ding in die Siebzigern, diesmal, nicht die letzte...) hatte nämlich bereits vor, eine Wahlgesetzänderung durchzudrücken, die die kleinen Partein (und zur Erinnerung, damit die FDP auch) zugunsten der großen benachteiligt hätte. Es war das Mehrheitswahlrecht (Majorzwahlrecht) im Gespräch und diverse andere Regelungen. Die herrschenden Parteien konnten sich das schließlich erlauben und wie auch heute war die GK keineswegs Mittel der Wahl. Doch die FPD reagierte schnell und Zielführend, errichtete eine »Sozial-Liberale Koalition« und damit in einem konstruktiven Misstrauensvotum Willy Brandt als Kanzler ein. Es war also auch teilweise (den monokausalistisch sind wir ja keineswegs, oder meine Herren?) auf den Druck der Stunde zurückzuführen. Außerdem setze es akzente in Bezug auf den Liberalismus - denn es gibt auch (wie in angelsächischen Ländern üblich) Liberal vs. Konservativ statt nur liberal-bürgerlich vs. links.
Und diese Sozial-liberale Koalition war ironischerweise die Zeit der großen Erfolge der SPD (die aktuelleren Geschichten sind ja auch noch gar nicht richtig verdaut und wirken fort. Da ist Beurteilung aus unserer Brille der Betrachtung einfach nicht möglich und es lohnt einfach nicht, sie hier schnell abzusetzen.). Der Vorstoß zum Zweiparteien-System war jedenfalls verhindert - bis heute! Somit hat die »freiheitliche« Partei tatsächlich die Grundlagen für einen Pluralismus geschaffen.
Wenn wir also heute irgendwelche »Zweitpartein« (schon der Name wäre so nicht möglich...) wählen können, denn müssen wir eingestehen, dass wir das mit der FPD zu verdanken haben.
(Mal ein bisschen einseitig, mal ein bisschen falsch ja, aber eine nette Fingerübung, oder?)
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