>Info zum Stichwort Glöckchen | >diskutieren | >Permalink 
boo schrieb am 25.8. 2015 um 17:07:17 Uhr über

Glöckchen

Die Vorrede berichtet über Wilhelms Leben und kleinere Schriften: aus gemischter Ehe — normannisch scheint der Vater —, nicht armer Familie, in Wessex, wohl nahe Malmesbury, am 30. Nov. geboren, ward er früh diesem Kloster übergeben; er sah dort 1095/97 ein Wunder (S. 15). [Das Geburtsjahr 1095[3] scheint mir, wie Birch (in Transactions of the R. Soc. of lit., 2. Ser., X, 321), um mindestens ein Jahrzehnt zu spät.] Als Gehilfe oder doch als unmittelbarer Fortsetzer des [1105 todten] Abtes Gottfried, des Gründers der Bibliothek, sammelte er, z. Th. auf eigene Kosten, eine bedeutende Bücherei, u. A.: Cäsar, Livius, Sueton, Aldhelm, V. Wilfridi, Epistolae Sidonii, Bonifacii, Alcuini, Cantuarienses, Fürstenlisten, Marian Scotus, Fulcher Carnot., Hildebert, De situ Romae. Er kopirte und excerpirte mit eigener Hand des Kelten David uns verlorene „Relatio“ über Heinrichs V. Römerzug, ferner 1126—37 Cornel. Nepos, Cato, Justin, Oros, Eutrop, Dares, Jordan, Paul diac., Aimoin von Fleury, Anselm und eine sonst nicht erhaltene Bearbeitung des Breviarium Alarici [die jedoch nicht er verfasst hat; vgl. Haenel Lex Rom. Visigoth. (1847), XXX, LV]. Nirgends erscheint er von römischem Recht beeinflusst. — Vor 1125 ward er Bibliothekar von Malmesbury, und erlangte die Freundschaft des Königsohnes Robert von Gloucester, dem er dieRegesim Verlauf der Arbeit widmete. Diese Gesta regum und die z. Th. gleichzeitig geschriebenen G. pontificum erschienen 1125 und wurden sofort weit verbreitet. Allein für das folgende Jahrzehnt haben wir keine ausführliche historische Arbeit von ihm, sondern nur einen nach 1187 verfaasten Ueberblick, der der zweiten Ausgabe der Reges vorangeht, die wahrscheinlich, ebenso wie die Neuausgabe der Pontifices, kurz vor 1140 erschien. Er mildert oder tilgt darin die bitteren Klagen gegen Habgier und Unsittlichkeit des Königs, Adels und hohen Klerus, jedoch, wie Stubbs S. XXXIII ff., XLVII und Hamilton, der Herausgeber der Pontifices, meinen, nicht aus äusseren Beweggründen, sondern aus verzeihender Gesinnung oder reiferem Urtheil des älteren Mannes. [Aehnlich verschliff Matheus Paris, als er höheres Ansehen und damit verbundene Verantwortlichkeit fühlte, die bezeichnenden Spitzen, das für uns gerade Werthvolle]. Vielleicht aus Wilhelms Randbemerkung stammt der Irrthum, Alcuin ruhe zu Cormery, S. LV [Alcuin nahm an diesem Kloster besonderen Antheil]. Die späteren Einschaltungen Wilhelms sind auch sonst z. Th. fabelhaft, S. LVIII; vgl. o. S. 462, 11.


   User-Bewertung: /
Findest Du »Glöckchen« gut oder schlecht? Sag dem Blaster warum! Bedenke bei Deiner Antwort: Die Frage dazu sieht keiner, schreibe also ganze Sätze.

Dein Name:
Deine Assoziationen zu »Glöckchen«:
Hier nichts eingeben, sonst wird der Text nicht gespeichert:
Hier das stehen lassen, sonst wird der Text nicht gespeichert:
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | »Glöckchen« | Hilfe | Startseite 
0.0089 (0.0044, 0.0030) sek. –– 823372185