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FranzJosefWagner schlierte in einer Bildzeitungskolumne am 16. Februar 2006 mit spitzem Federkiel:
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Liebe tote Schwäne von Rügen,
wenn Hühner an der Vogelgrippe verenden, dann geht’s mir wie beim Anblick einer Büchse Ölsardinen. Ich fühle nichts.
Wenn ich die toten Schwäne von Rügen sehe, dann ist das wie Mozart als Wasserleiche, bzw. Tschaikowsky. Ein Schwan ist bedeutend schöner als wir alle. Keine Frau hat einen schöneren Schwanenhals als ein Schwan. Die Flügel der Engel, heißt es, sind Schwanenflügel, 2,60 Meter Spannweite.
Wenn die göttlichen Schwäne an der Vogelgrippe verenden, dann gute Nacht, Spatzen, Drosseln, Fink und Star. Eure wunderbaren Könige und Königinnen sind tot. Ihr habt keine Chance. Als nächstes sterben die Pinguine, die Adler und die Flamingos. Und irgendwann wir, obwohl wir nicht fliegen können.
So ungefähr, denke ich, wird es sein.
Herzlichst
Ihr F. J. Wagner
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Lieber FJW,
Sie malen ja heute schwärzer als die Druckerschwärze Ihrer Postille. Erst schreiben Sie von Vögeln, dann vom Tode aller.
Wenn ich Ihre Kolumne lese, geht's mir wie beim Anblick eines Groschenromans. Ich fühle nichts.
Spaßvögel sterben nie.
Herzlichst...
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