Cornflakes

Da gibt es ein Lied von Tori Amos, in dem sie erklärt, daß sie nie ein Cornflake-Mädchen war, sondern ein Rosinen-Mädchen. Ich habe nie so recht begriffen, was sie uns damit sagen will.

Einer meiner Lieblings-Peanuts-Comic-Streifen handelt davon, dass Linus einen Anruf bekommt. Ich glaube von Charlie Brown. Und der schwallt Linus mit etwas völlig unwichtigem zu. Linus wird zusehends nervöser, und schliesslich platzt er heraus: »Meine Cornflakes werden matschig!«

Mr. Kellogg, Erfinder der Cornflakes, war insgesamt ein großer Gesundheitsfanatiker, war auch gegen Verhütungsmittel und Masturbation, und zwar weil »jeglicher verschwendeter Samen Verschwendung von Leben« sei. Er war insgesamt etwas seltsam.

Ach, wie gerne hätte ich hier unter dem Stichwort »Flak« meine militaristischen Neigungen niedergeschrieben! Jetzt bin ich halt hier bei Cornflakes gelandet, na ja. Denn auch als Ex-Zivi fände ich es gut, wenn ich an mein Liegerad eine Zwillingsflak montieren könnte, oder wenigstens Granatwerfer. Daß das Maschinengewehr unter dem Gestell des Liegerades hängt, ist natürlich klar.
Allerdings ist mir die Problematik militärisch genutzter Liegeräder sehr wohl klar: Entweder, man kann nur einzelne Schüsse abgeben, oder man braucht einen Transporter für die Munition. An diesem Dilemma wird der Einsatz von hochgerüsteten Liegerädern in Kriegsgebieten wohl scheitern, da selbst Verteidigungsminister Scharping dazu meinte: »...denn aufgrund des kleinen Budgets wäre natürlich auch mir ein Einsatz von Militärliegerädern willkommen; allerdings haben wir außer den bestehenden Problemen bei der Munitionsversorgung dann auch noch einen Hauskrach mit Bündnis90-DieGrünen, da diese doch eher für eine friedliche Nutzung der Fahrräder plädieren. Aus diesen Gründen muß die militärische Nutzung von Liegerädern wohl noch etwas warten.«
Schade eigentlich.