Sirene

Sirenen waren gefährliche Wesen. In der Odyssee instruierte der namensgebende Held seine Untergebenen, sich Wachspfropfen in die Ohren zu stopfen, um Immunität gegenüber dem anziehenden Gesang der Sirenen zu erlangen. Er selbst wollte sich das Vergnügen zuzuhören jedoch nicht nehmen lassen und ließ sich an den Mast des Schiffes binden. Ohne Pfropfen in den Ohren.

Naja, als dann die Sirenen losgingen bzw. -sangen, wurde Odysseus halb wahnsinnig vor Geilheit. Zum Glück war er gefesselt und so vor sich selbst geschützt. Er und seine Kameraden entgingen so den gefährlichen Untiefen in welche die Sirenen ahnungslose Seeleute immer wieder mit ihren Gesängen lockten. - Oder aßen sie sie auf - ich weiß es nicht mehr genau. Meine mythologische Sattelfestigkeit ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Wenn das Dietrich Schwanitz wüßte...

Die Nacht war erfüllt vom Lärm hunderter Sirenen. Sie hallten zwischen den Gebäuden, gefangen zwischen den Häuserschluchten, hin und her tollend wie wilde Tiere. Sirenen. Dieser Name passte nicht ganz. Denn sie sangen keine schöne, verzaubernde Melodie. Sie lockten ihre Beute nicht an, um sie zu töten. Das hatten sie überhaupt nicht nötig. »Wir werden dich kriegen!« riefen sie ihm zu. »Du kannst dich nicht verstecken!«.

Ich habe mal einen SF- Roman gelesen, der hieß »Planet der Sirenen«. Ein wirklich faszinierendes Buch, kannn ich nur empfehlen. Weß leider nicht mehr wer es geschreiben hat, war ein Ost-Autor.
In dem Buch wurde ziemlich eindrucksvoll das Leben dreier gestrandeter astronauten auf einem völlig fremden Planeten geschildert.
Die drei konnten ihr winziges Raumschiff nicht ohne Schutzanzug verlassen, waren also voll und ganz auf ihre technik angewiesen, auf einem Lebensfeindlichen Planeten mit völlig unbekannter Ökologie, Vulkanausbrüchen, Angriffen von Tieren, ungewöhnlich starker Schwerkraft......
Aber am ende gab es doch noch ein Happy End.