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Die Zahl der Arbeitslosen wird von Monat zu Monat steigen - mit sechsstelligen Zuwachsraten. Die Ausgaben der Agentur für Arbeit und der Sozialhilfeträger explodieren. Es hilft nichts: der Bund muß einspringen - es muß ein Rettungsschirm her für den Sozialstaat. Hunderte und Aberhunderte von Milliarden werden nötig sein - wo doch ein 2-Pfund-Brot schon an die 10 Euro kostet. Die Bundesrepublik muß 8, 10, 15 % Zinsen bieten, um noch Anleihen unterzubringen. Es hilft nichts mehr: man muß Geld drucken, viel, viel Geld. Ist doch egal, wieviele Nullen hinter den Preisen stehen - so schlimm ist das alles garnicht. Es wird genug Experten geben, die verkünden, daß man alles unter Kontrolle habe - solange die Experten in Schweizer Franken oder US-Dollar bezahlt werden können. Erdrutschartig nehmen die Stimmanteile der Linkspartei und der Grünen zu. Die alten Volksparteien kämpfen mit der 5%-Hürde. Die NPD rückt in Fraktionsstärke in den Bundestag ein. Die Steuern auf Einkommen und Vermögen werden um die Hälfte, nochmal die Hälfte und dann um das Doppelte erhöht - aber nicht mehr gezahlt, weil für eine Flasche Benzin jeder Finanzbeamte noch die Hühneraugen zudrückt. Ärzte, Krankenhäuser und Apotheken arbeiten nur noch gegen Bares. Kassenpatienten mit nichts als ihrer Chipkarte in der Hand werden weggeschickt, weil die AOK seit Monaten keine Rechnungen mehr bezahlen kann. Daimler-Benz, Siemens und der VW-Konzern melden in einem einzigen Quartal Insolvenz an. Die Deutsche Bank, die Commerzbank und die Bayrische Landesbank stellen ihre Zahlungen ein. Wehrsportgruppen ziehen durchs Land, und im Ruhrgebiet verhungern von Tag zu Tag mehr Menschen. In Berlin, Frankfurt, Essen und München sind Strassenschlachten zwischen rechten Kameradschaften und linken Aktionsbündnissen an der Tagesordnung.
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