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ruecker42 schrieb am 20.2. 2007 um 05:14:58 Uhr über

Fassbinder

Fassbinder: "Jeder Mensch gelangt in seinem Leben einmal an den Punkt, daß
nun nichts mehr weiter geschehen wird - es wird so keine neuen Ideen mehr
geben, keine neuen Empfindungen. Von diesem Punkt an muß man hart daran
arbeiten, die Dinge zu mögen, die man mag, die Dinge zu fühlen, die man fühlt.
Man muß wiedererschaffen, man muß sie von neuem machen. Man kommt z.B. zu
dem Augenblick, wo man sich sagen muß, daß man gern Kaffee trinkt, weil man
ja bereits weiß, dass man Kaffee gerne trinkt. Die meisten Leute arrangieren
sich, wenn es ihnen klar wird, daß sie diesen Punkt erreicht haben, das
heißt, sie machen Kompromisse. Viele machen sich vielleicht nicht einmal klar,
daß ihr Leben beendet ist. Aber dieser Mann, Hermann, will keinen Kompromiss;
seine Lösung ist es, in das Land des Wahnsinns zu reisen. Ich weiß es nicht
genau, weil ich noch nicht dort gewesen bin, aber ich nehme an, es ist ein
Land, wo man ein neues Leben finden kann. Ich glaube, er folgt dem Prinzip
Hoffnung. Nicht der simplen Hoffnung, Systeme zu verändern, sondern einer Art
individueller Hoffnung. Es mag vielleicht seltsam klingen, von Optimismus zu
sprechen, wenn jemand in den Wahnsinn geht; aber ich stehe zu dieser
Vorstellung, ich finde das besser, als Kompromisse zu schließen."
(Anmerkung zu Despair - Eine Reise ins Licht)


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