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baumhaus schrieb am 3.3. 2008 um 21:26:58 Uhr über

Scheitern

Das Scheitern ist in unserer Kultur, besonders aber in der deutschen, ein ungern gesehenes Phänomen. Der Scheiternde wird ignoriert, allenfalls verachtet: Er hat alles falsch gemacht, er ist kein Vorbild, weder für mich, noch für meine Kinder. Manchmal reicht es für den Pranger: Seht her, so darf man's nicht machen. Wer scheitert, verliert seinen Ruf und wird nicht mehr ernst genommen. Er hat verspielt, was ihm gegeben war, hat auf die falsche Karte gesetzt, die Lage falsch eingeschätzt und allen gezeigt, daß er unfähig ist. Man zuckt die Schultern: Selber schuld.

Ich wünschte, man würde mit dem Scheitern anders umgehen. Scheitern heißt auch, einzugestehen, daß man den falschen Weg gegangen ist. Und diese Erkenntnis ist viel wert. Wer weiß denn schon mit Gewissheit, ob er auf dem richtigen Weg ist? Jeder kann scheitern. Niemand beherrscht die Situation so vollkommen, daß sie sich nicht plötzlich gegen ihn wenden könnte. Wer scheitert, scheiterte vielleicht aus Dummheit. Aber in den meisten Fällen ist er hinterher klüger.
Als Personalchef würde ich darauf achten, auch Menschen einzustellen, die in ihrem Leben schon gescheitert sind. Sie haben einen anderen Blick auf die Probleme.


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