Im Sommer setzt sich der Wichser auf sein Motorrad und fährt an einen Baggersee - dorthin, wo die Schwulen sind. Er legt sich an den Rand der schwulen Zone, und - wichst. Fast immer hat er eine kleine Digi-cam dabei, so eine Billige, wo es nicht so schlimm ist, wenn sie mal geklaut wird. Er schwult rum, der Wichser, ziemlich aggressiv - und er fragt die anderen Schwulen, ob sie pics von ihm machen. Die pics kommen dann in sein cam-Profil, als thumpnail. Die großen pics, wo man alles gut sieht, kann man kaufen. Guter Service von der cam-site, bei der der Wichser wichst. Kommen auch so n paar Steine rüber jeden Monat. Und der Wichser schreibt immer in sein Profil rein: bin da und da zum rumschwulen, jeder kann mich abgreifen undsoweiter. Das ist marketing ! Denn seine zahlenden Kunden sollen sich vorstellen können, daß sie einfach so da hinfahren, und sich den Wichser durchziehen können. Nur zwei oder drei haben das in den Jahren tatsächlich mal gemacht - den Wichser dann auch drauf angesprochen. Wieviele anonym geblieben sind, kann der Wichser ja natürlich auch nicht sagen. Und genauso macht er es im Pornokino. Die große Schwierigkeit ist immer nur, mindestens 2 Leuts zusammenzukriegen: jemand zum vögeln und jemand zum knipsen. Der Wichser sucht daher auch intensiv im Netz nach Leuten für so Fotosessions. Und er hat seine liebe Not gehabt, dem Finanzamt begreiflich zu machen, daß die Kosten für die Digi-cam und die Reisekosten zu den Baggerseen, die Eintritte für die Pornokinos, die Verzehr- und Bewirtungskosten tatsächlich Betriebsausgaben einer gut organisierten Wichserei sind.
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