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Alvar schrieb am 10.12. 1999 um 20:32:53 Uhr über

Zivildienst

Entgegen der häufig geäußerten Ansicht, Zivildienst sei verplemperte Zeit, war ich mit meiner Zeit als Zivildienstleistender sehr zufrieden. Es war eine der schönsten und lehrreichsten Perioden in meinem Leben.

Ich arbeitete in einem Kinder- und Jugendhaus in dem Heilbronner Stadtteil, das von einheimischen als »Hawaii« und von offizieller Seite als »Unteres Industriegebiet« bezeichnet wird. Die offene Drogenszene war ca. 50 Meter vom Kinderhaus entfernt, Kriminalität an der Tagesordnung.
Aber trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, hat es mir sehr viel Spaß gemacht mit den Kindern zu arbeiten (Hausaufgaben betreuen, Spielen, lernen, Schwimmen gehen usw.) - natürlich durfte ich offiziell nur Hausmeisterarbeiten erledigen (wegen Wehrkraftzersetzung: der böse Zivi könnte den Kindern doch erzählen, Bundeswehr sei nicht toll).

Der Job war wahrlich nichts für schwache Nerven - »Arschloch« ist das harmloseste Schimpfwort - aber gerade unsere Aufgabe war es, die Kinder (Schüler von 6 bis ca. 14 Jahre) von der Straße und den dortigen Einflüssen wegzuholen.

Auf der einen Seite ist es ein wunderbares Gefühl wenn man bemerkt, daß man von den Leuten bzw. Kindern dort gebraucht wird, auf der anderen Seite ist es sehr lehrreich, mit einer solchen nicht gerade einfachen Situation fertig zu werden.





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