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wuming schrieb am 5.5. 2007 um 23:32:41 Uhr über

musiker


Cecil Percival Taylor (* 15. März 1930 in New York, N.Y.) ist ein US-amerikanischer Jazz-Pianist, Komponist und Dichter. Er gilt als eine großen inspirierenden Quellen der frei improvisierten Musik (zugleich mit dem bekannteren Ornette Coleman).

Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
1 Leben
2 Dokumentarfilm
3 Plattenauswahl
4 Literatur
5 Weblinks



Leben [Bearbeiten]Mit sechs Jahren begann er den Klavierunterricht und studierte dann an der New Yorker Hochschule und am New England Conservatory. Nach erstem Anfängen in R&B- und Swing-Bands zu Beginn der 1950er gründete er 1956 seine eigene Band mit dem Sopransaxophonisten Steve Lacy. Bereits seine erste 1956 veröffentlichte Platte Jazz Advance gilt heute als eine Innovation, in der er bereits die Freiheiten zeigt, die später zu seinem Markenzeichen als außergewöhnlicher Pianist werden sollten. Taylor ist bekannt für seine äußerst energisches, körperbetonte Spiel und seine außerordentlich komplexe Improvisationsweise, die häufig Cluster und schwierige polyrhythmische Strukturen einbezieht.

Spätere Projekte brachten ihn in Kontakt mit John Coltrane und Archie Shepp sowie dem Bassisten William Parker. Den größten Anteil an seiner musikalischen Entwicklung hatte das Ensemble mit dem Altsaxophonisten Jimmy Lyons (von 1961 bis zu dessen Tod 1986) und den Schlagzeugern Sunny Murray und später Andrew Cyrille. Innerhalb dieser Gruppe entwickelten die Musiker häufig neue, äußerst expressive Formen des Ensemblespiels. In den frühen 1970ern begann Taylor auch mit Piano-Soloauftritten.

Nach dem Tode von Lyons wandte sich Taylor der kleineren Triobesetzung zu, vornehmlich seinem Trio von Anfang der 1990er mit William Parker und Tony Oxley. Darüber hinaus leitete er zahlreiche Projekte großer Bands. Seine Konzerte in Berlin 1988 bis 1999 wurden weitgehend durch das deutsche Label FMP veröffentlicht und so die Leistungen im Zusammenspiel mit europäischen Freejazzern wie Derek Bailey, Evan Parker, Peter Kowald, Han Bennink oder Tristan Honsinger dokumentiert.

In den letzten Jahren war er auf Tournee mit Oxley und dem Trompeter Bill Dixon. Die meisten seiner Aufnahmen der letzten Jahrzehnte veröffentlichten kleine europäische Labels, ausgenommen das eher untypische Album Momentum Space (mit Dewey Redman und Elvin Jones) bei Verve/Gitanes. Das klassische Label Bridge veröffentlichte vor kurzem seine Platte Algonquin, ein 1998 in der Library of Congress aufgenommenes Duett mit dem Geiger Mat Maneri.

Taylor war immer an Ballett und Tanz interessiert. Seine Mutter, die in seinem Kindesalter starb, war Tänzerin und spielte auch Klavier und Geige. Er äußerte: »Ich suche auf dem Klavier die Sprünge eines Tänzers im Raum darzustellen«. 1977 und 1979 arbeitete er mit der Tänzerin Dianne McIntyre zusammen. 1979 komponierte er und spielte die Musik für das Zwölfminutenballet »Tetra-Stomp: Eatin' Rain in Space« mit Michael Baryschnikow und Heather Watts.


Dokumentarfilm [Bearbeiten]Der aufwändigen und zugeneigten Arbeit des Filmemachers Christopher Felver aus dem kalifornischen Sausalito verdankt sich der 72-minütige Dokumentarfilm CECIL TAYLOR: ALL THE NOTES (USA 2004), der den extrem kamerascheuen und interview-abgeneigten Pianisten in Selbstaussagen, musizierend und philosophierend abbildet. In zehnjähriger beharrlicher, unaufdringlicher Begleitung, die Kamera immer dabei, musste er ihn zum Auskunftgeben über sich selbst förmlich verführen. Der Film hatte 2005 seine europäische Erstaufführung auf dem »Total Music Meeting« in der Kreuzberger Berlinischen Galerie.


Plattenauswahl [Bearbeiten]Jazz Advance, 1956
The Cecil Taylor Quartet at Newport, 1957
Looking Ahead!, 1958
Coltrane Time (identisch mit Hard Driving Jazz), 1958
Love for Sale, 1959
The World of Cecil Taylor, 1960
Air, 1961
Jumpin' Punkins, 1961
New York City R&B, 1961
Cell Walk for Celeste, 1961
Mixed, 1961
Nefertiti, the beautiful one has come, 1962
Trance, 1962
Unit Structures, 1966
Conquistador!, 1966
Great Paris Concert, vol 1 & 2 (identisch mit Student Studies), 1966
Praxis, 1968
The Jazz Composer's Orchestra (mit Michael Mantler und anderen), 1968
The Great Concert (identisch mit Nuits de la Fondation Maeght), 1969
Indent, 1973
Akisakila, 1973
Solo, 1973
Spring of Two Blue J's, 1973
Silent Tongues, 1974
Dark to Themselves, 1976
Air Above Mountains (Buildings Within), 1976
Nachricht vom Lande, 1976
Cecil Taylor & Mary Lou Williams: Embraced, 1977
Cecil Taylor Unit, 1978
3 Phasis, 1978
Live in the Black Forest, 1978
One Two Many Salty Swift and Not Goodbye, 1978
Tony Williams: Joy of Flying, 1978
Cecil Taylor and Max Roach: Historic Concert, 1979
Fly! Fly! Fly!, 1980
Is it the Brewing Luminous, 1980
Calling it the 8th, 1981
Garden, 1981
Winged Serpent, 1984
Cecil Taylor Segments II/ Orchestra of two Continents, 1984
For Olim, 1986
Olu Iwa, 1986
Iwnontonwusi - Live at Sweet Basil, 1986
Live in Bologna, 1987
Live in Vienna, 1987
Chinampas, 1987
Tzotzil Mummers Tzotzil, 1987
Erzulie Maketh Scent, 1988
Pleistozaen mit Wasser, 1988
Riobec - Cecil Taylor & Günter Sommer, 1988
Leaf Palm Hand, 1988
Spots, Circles, and Fantasy, 1988
Regalia - Cecil Taylor & Paul Lovens, 1988
Rememberance, 1988
The Hearth, 1988
Riobec, 1988
Legba Crossing, 1988
Alms / Tiergarten (Spree), 1988
In East Berlin, 1988
In Florescene, NY, 1989
Looking (Berlin Version) solo, 1989
Looking (Berlin Version) Corona, 1989
Looking (The Feel Trio), 1989
Celebrated Blazons, 1990
Doubly Holy House, 1990
Melancholy, 1990
Nailed, 1990
The Tree of Life, 1991
Always a Pleasure, 1993
The Light of Corona, 1996
Almeda, 1996
Qu'a: Live at the Iridium, vol. 1 & 2, 1998
Incarnation, 1999
The Willisau Concert, 2000

Literatur [Bearbeiten]Buholzer/Rosenthal/Wilmer: Auf der Suche nach Cecil Taylor, Wolke Verlag Hofheim, 1990, ISBN 3-923997-38-8

Weblinks [Bearbeiten]Diskographie von Richard Shapiro
Taylor-Film: All the notes
Taylors FMP Veröffentlichungen


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