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Die Karte, die mir Inbrunst (Olivia) in finsterst fließendem chinesisch geschrieben hat, geht derweil recht obskure Wege: mein Mann Basti kam heute endlich mal wieder aus Stade zurück und konnte mir helfen, da er ja Hao und Hao-Je kennt. Die sind zwar nicht mehr in SDL, aber dafür wohnt in deren Wohnung irgendein anderer Chinese und Basti klingelt dort erstmal als wildfremder Mensch. Nun scheint es allerdings zu bestätigen, dass die Träger der roten Fahne tatsächlich so gastfreundlich sind, wie es in stirnrunzelnden Mythen gern erzählt wird, denn Basti wird hereingebeten und nach seinem Begehr gefragt und er beginnt , sich mit dem fremden Chinesen anzufreunden, man reicht ihm edlen Tee und erkundigt sich nach seinen Sorgnissen, die ja eigentlich ich ihm aufgetragen habe und beginnt sogleich, die besagte Postkarte des einnehmensten Wesens der Welt in Pinyin umzuschreiben und sie über das Wochenende zu übersetzen, denn schließlich kennt nicht jeder Chinese jedes Zeichen und schonmal gar nicht, wenn es auf eine Postkarte, die die große Mauer im Abendrot darstellt mit einem Kugelschreiber von einem Nicht-Chinesen aus dem Handgelenk geschrieben ist, das ist dann nämlich mehr oder weniger ein Interpretationsprozess, wie man hört; aber ich bin sehr gespannt ... würdest Du einem wildfremden Menschen der bei Dir klingelt ebenso hereinbeten und ihm helfen?
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