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hab dich heute verpasst. war im studio. hab von dir geträumt, während andree trank. hab gefroren. du fehlst mir so, dass ich es kaum beschreiben kann. vielleicht ist es nur, weil ich dich noch nie hab trinken sehen. ich hab keine lust, noch einmal dabei zu sein, wenn die bauchspeicheldrüse ausfällt. aber mir vorzustellen, dass du deinen körper auch ruinierst, tut mir weh. so gern ich mir von andree das schneiden erklären lasse, so elend wird es mir, wenn ich an eine eigene zukunft neben ihm denke. da ist nichts, was ihm halt zu geben scheint. es ist, als ob er immer noch nach dem sucht, was 1989 zerbrochen ist. alles an ihm erinnert mich an die nähe und das glück von damals. ich weiß nicht, was ich anders machen würde, wenn ich noch einmal 25 wäre. wahrscheinlich würde ich nicht noch einmal medizin studieren oder notarzt werden wollen. ich würde schreiben, texten, würde schon mit 25 tun, was ich jetzt tue. und ich würde mich als volontär bewerben. vielleicht ist es ja auch nur torschlusspanik, wenn ich dich seit jahren vergöttere und am lautsprecher hänge, sobald du sendest, den alkohol vor augen. woraus schöpfst du diese nähe ohne familie ohne alkohol? hab gänsehaut, sobald ich daran denke. burton ... irgendsowas wird es sein, irgendsoein whiskey.
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