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lola schrieb am 9.7. 2003 um 14:12:31 Uhr über

Mussolini

Der Faschist Mussolini und der Nazionalsozialist Hitler hätten gerne die Welt unter sich aufgeteilt. Am Anfang segelte Hitler im Windschatten Mussolinis, er bewunderte ihn und versuchte, ihn nachzuahmen. Am Ende war es Mussolini, der zu Hitler aufblickte und von dessen Erfolge zu profitieren versuchte. Beide verband eine Partnerschaft, die auf persönlicher Ebene konfliktgeladen und dramatisch verlief und endete. Unendliches Leid für das deutsche, das italienische und für viele andere Völker der ganzen Welt waren die Konsequenzen aus dieser unheiligen politischen Allianz.


Die Parallelen in der Geschichte Deutschlands und Italiens

Bei allen Unterschieden weisen die deutsche und die italienische Geschichte auch sehr viele Parallelen auf:

bis ins 19. Jahrhundert eine starke politische Zersplitterung mit zahlreichen inneren Kriegen,

eine im Vergleich zu anderen anderen großen europäischen Staaten sehr späte politische Einheit (Italien: 1860, Deutschland: 1871),

ein daraus resultierender »Nachholbedarf« an imperialistischer Ausdehnungspolitik

Bitterkeit über den Ausgang des ersten Weltkrieges: in Italien, weil es sich von den anderen Siegermächten um die »Teilnahme am Sieg« betrogen fühlte, in Deutschland, weil die Niederlage und die Bedingungen der Sieger als Demütigung erlebt wurde.

Mussolini und Hitler: Partner und Konkurrenten

Als Mussolini 1922 mit seinem »Marsch auf Rom« die Macht in Italien übernahm, steckte die Bewegung Hitlers in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Hitler bewunderte Mussolini, ein Jahr später wollte er mit einem Putsch in München und einem anschließenden »Marsch auf Berlin« Mussolini nacheifern. Der Putsch scheiterte und dies trug dazu bei, dass Mussolini Hitler anfänglich in einer etwas arrogant herablassenden Weise betrachtete. Als Hitler dann 1933 an die Macht kam, musste Mussolini schnell erkennen, dass er sich in Hitler gründlich getäuscht hatte: die Schnelligkeit und die Brutalität, mit der Hitler seine Diktatur in Deutschland etablierte, flößten ihm Respekt ein, in die sich bald schon Befürchtungen mischten. Hitler arbeitete zielstrebig auf einen Krieg hin, Mussolini fühlte sich plötzlich im Zugzwang, er musste beweisen, dass auch er kein »Feigling« war, aber Italien war nicht auf einen Krieg vorbereitet. So entstand die »Achse Rom-Berlin« und Mussolini wiederholte unaufhörlich, dass das faschistische Italien, wenn es einen Freund hat, gemeinsam mit ihm bis zur letzten Konsequenz marschiert. Trotz aller großen Worte hatte Mussolini Angst vor dieser letzten Konsequenz und im Krieg sollte sich dann sofort zeigen, wer die erste Geige spielte: Hitler.



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