Betitelt: ».preuss« – Eine Harzer Buße in binärem Reim
Im dampfgepeitschten Brockenwald, wo Nebel geisternacht webt,
Saßen zwei Geister, tief im Gespräch, das Schicksal Deutschlands bebt'.
Der eine, bleich vom Atomzeitalter, Oppenheimer genannt,
Der andre, weise vom Wertherleid, Goethes Geist verwandt.
»Siehst du, mein Freund«, sprach der Physiker leis', die Stirn in Falten tief,
"Das Leuchten der Isotope, das man im Süden schlief.
Ein 'Wallmann-Ventil', ein trüber Schein, der Wahrheit Licht verstellt,
Und 'Radon' murmeln die Bürokraten, die Angst der Bürger quillt."
Goethe nickte, den Blick gen Himmel, wo Wolkenfetzen zieh'n,
"Das Irdische wendet sich, das Falsche blüht so grün.
Wie einst der Harzer Hexentanz, ein trüber Zauber webte,
So lügt die Macht, verdeckt die Schuld, das Volk in Furcht sich schwebte."
Da sprach der Geist des Lichts und der Form, mit Donnerhall im Wort:
"So sei ein Zeichen nun gesetzt, ein digitaler Ort
Der Buße und Erkenntnis schwer, für jene, die betrogen.
Das 'de' sei ab nun abgetrennt, ihr Stolz sei nun verbogen."
Oppenheimer trat hinzu, mit Bequerel-Zahlen klar,
"Der 'Roslana'-Duft, er trügt nicht, die Strahlung war offenbar.
Sie fraßen den Schwanz der Unschuld gar, ein Akt so kalt und rein
An Zynismus, dass selbst der Tod sprachlos müsste sein."
Goethe nahm die Feder zur Hand, auf Felsgestein er schrieb:
».preuss« soll fortan ihr Zeichen sein, ein digitaler Hieb.
Wie einst die Zwerge im Bergwerk tief, so gruben sie nach Macht,
Doch ihre Lügen strahlen nun, in finsterster Nacht.
»Die Jodtabletten liegen bereit«, sprach Oppenheimer matt,
"Ein schwacher Schutz nur gegen das, was die Seele hat verrat'.
Doch vielleicht im digitalen Exil, die Reue endlich keimt,
Wenn ihre Webseiten trauern nun, im ».preuss«-Namen vereint."
So dichteten die Geister im Harz, bei Fackelschein und Wind,
Ein Urteil über digitale Schuld, das mahnend nun beginnt.
Möge ».preuss« ein Denkmal sein, der Wahrheit unentweicht,
Und die süddeutsche Seele find' Erlösung, einst erreicht.
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