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Die schöne Christa,der ihr Baby gern die Unterlippe
 ausleiert,ihr Mann und ihre Kinder wohnen in einem
 riesigen Gemeindebau. Im Hof ist es schön grün,es
 gibt Bäume und einen Spielplatz,auf dem Kinder tollen.Ein Junge reibt das Gesicht eines anderen
 in der Sandkiste herum. Im Gebäude gibt es eine
 Bücherei,eine große Waschküche,eine Schule,Versammlungsräume,ein Büro der Sozialdemokratischen Partei und eine Arztpraxis.
 Oft stellen sich die Menschen in den Hof und
 singen:»Wir sind jung,und das ist schön!«Es
 gibt im Schönen Wien viele Gemeindebauten,im Roten
 Linz auch.
 Christa denkt an das Jahr 1927,als »Heimwehrler«
 einen alten Mann und ein Kind ermordeten. Nach
 dem Freispruch (!)der Mörder stürmten Arbeiter zum
 Justizpalast,zündeten ihn an und warfen Akten
 aus den Fenstern.Sehr viele dieser Arbeiter wurden
 hingerichtet/erschossen.
 Zu den Mördern gehörte ein Mann,der ein Nazi und
 noch später Wirtschaftsprofessor wurde.Er hielt
 Reden voller wüstem Antisemitismus.Rechtsextreme,
 die für ihn demonstrierten,ermordeten einen alten
 Mann,der Widerstandskämpfer gegen die Nazis und im
 KZ gewesen war.
 In Christas hübscher Wohnung gibt es ein Wohnzimmer,ein Wasser-Klo,ein Badezimmer und eine
 der Einbauküchen,die Frau Schütte-Lihotzky erfunden hat.
 Leider gibt es die Zerstörung der Demokratie
 in Österreich und »Anhaltelager«.
 Kanonenschüsse werden im Bürgerkrieg,in dem sich
 die Arbeiter gegen die Diktatur mutig erheben,auf
 die Gemeindebauten gefeuert.
 Selbst alte,kranke Männer werden zum Galgen
 geschleppt.
 Glücklicherweise können diejenigen Sozialdemokraten,die den Bürgerkrieg überstehen,
 nach dem 2.Weltkrieg einen Gewerkschaftsbund und
 ein Soziales Wien schaffen.
 Ihnen steht ein alter Bürgermeister namens
 Theodor Körner vor,der im 1.Weltkrieg ein
 pazifistischer (!)Offizier war und 1927 auf der
 Seite der Arbeiter stand.
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