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Früher hatte jeder Mensch, solange er gelebt hat, zum Essen seinen eigenen Löffel. Der Löffel als wichtiges Utensil, das man immer dabei hat, wie seinen Geldbeutel.
Ich habe mir schon oft mal überlegt, einfach in einen Löffelstil ein Loch zu bohren, und es irgendwo an meine Handtasche zu hängen. Dann kann ich mir in der Mittagspause mal schnell einen Joghurt kaufen und muss zum Essen nicht den Aludeckel ers umfalten und zum Löffel umfunktionieren.
Bei meinr Oma daheim hat jeder noch sein eigenes Besteck, das auch praktisch genauso alt ist, wie die Person, der es gehört. Das Besteck meiner Oma z.B. hat noch alte, schöne Holzgriffe und dürfte entsprechend ihres Alters in den späten zwanzigern gekauft worden sein.
Meine Oma wird in letzter Zeit immer häufiger krank und ist schon ziemlich schwach. Vielleicht werde ich igendwann einmal ihr Besteck erben; als schönes Andenken an sie.
Fantastisch ist, wenn man es sich ersteinmal bewußt macht, wie viele, total einfache, unverzierte, aber trotzdem völlig unterschiedlich aussehende Löffelsorten es gibt, die mit der eher Eiförmigen »Schale« und dem breiten Stil und die eher rundlichen, typischen »Mensalöffel«...
Ich weiß schon, dieses Semester oder irgendwann werde ich doch ein Kunstwerk aus Löffeln machen...
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