Punk

Als ich vierzehn war dachte ich Punk ist geil. Ich habe mir die Haare gefärbt, Boots besorgt und bin mit den harten Jungs rumgehangen. Irgendwann waren wir selbst die harten Jungs und es gab kein Limit zu erreichen. Wenn wir lustig waren, dann lebten wir so, wie wir wollten. Die grosse Grenze des anders sein war überschritten, der Reiz verloren.
Als es für mich keinen Sinn mehr machte, wollte ich wieder normal sein, doch ich habe vergessen wie es geht. Viele meiner Freunde wissen nicht, wie ich früher abging, manche sagen sie hätten früher zu mir aufgeschaut, doch ich hätte die Szene verraten. Ich aber weiss, wenn man einen Punkt überschritten hat, dann merkt man dies und es gibt keinen Weg zurück.
Heute laufe ich mit anderen Augen durch die Stadt, ich sehe Idioten mit bunten Haaren die keinen Plan haben und ich sehe Punks, die sonst niemand sieht. Ich sehe Spiesser die sich über Punks auslassen und ich sehe Leute, wie sie über diese Spiesser lachen. Nur die Punks sehen nichts.