Wo seid ihr geblieben, schöne, „pennalische“, jugendübermüthige Tage mit allen den vielen Namen, Zahlen, Sprachen und Hoffnungen, wo alle die jugendlichen Schaaren, die damals mit mir so lebenslustig auf- und abtollten? Aber die Franke’schen Stiftungen sind geblieben, die großartigste pädagogische Waisen- und Gvnmasialanstalt der Welt. Da steht der Stifter noch in Metall in der Mitte oben mit den beiden in der ganzen Welt auf den Köpfen der Gypsfigurenhändler umhergetragenen Waisenknaben, da steht er noch, nachdem ich ihn vor beinahe dreißig Jahren einweihen half. Neben mir stand bei der Einweihung ein eckiger, unbeholfener Junge, der immer nicht so recht hatte „mitmachen“ wollen, träumerisch vor sich hinging und weinend die Hände faltete, als der Director Niemeyer nach seiner Rede winkte, das Standbild Hermann Franke’s mit seinen beiden classischen Waisenknaben in seinen Stiftungen zu enthüllen. Einige hänselten ihn nachher damit, er kehrte ihnen aber stets den Rücken und ging seinen eigenen Weg weiter, mit diesem größten Helden des Glaubens, Hermann Franke, im Herzen, um seinen damals Wurzel schlagenden Entschluß, von demselben Franke’schen Capitale ähnliche Franke’sche Stiftungen aufzurichten, in England auszuführen.
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