Tierleben

Die Schleimsphinx fällt durch ihre sehr unruhige Lebensweise, ihre fadenförmigen Augententakel und ihre ansprechende Färbung sofort auf.

Grzimeks Tierleben Bd. 5, S. 166

Man sieht sie förmlich vor sich, die ansprechend gefärbte Schleimsphinx. Leider hat sich Grzimek meines Wissens nach niemals im Fernsehstudio mit einer solchen gezeigt, sie hätte bestimmt ausgezeichnet mit seinen Jacketts harmoniert.

Kaum einer weiß, daß er eigenmächtig den Frankfurter Zoo nach Kriegsende deutlich vergrößerte:

»Mit kaum zu überbietender Dreistigkeit gelingt es Grzimek, den Zoo gehörig zu erweitern: „Die Gelegenheit war günstig – rundum standen nur noch Ruinen. So holten wir aus städtischen Lagern Verkehrszeichen und schlossen damit zwei hinter dem Zoo angrenzende Straßen für den öffentlichen Verkehr.“ Da noch kaum Autos fuhren und die Angestellten der Stadtverwaltung zumeist neu im Amt waren, fiel die Sperrung niemandem auf. Erst Jahre später legalisierte das Land Hessen Grzimeks heimliche Zoo-Erweiterung.«

Ich bin der mit dem Uralt-Brehm im Regal. Ja, das bin ich tatsächlich. Als Kind war ich zufällig darüber gestolpert, als ich einen Abfallkonainer auf der Suche nach Wertvollem durchsuchte.

Am seltsamsten sind die Hohltiere... und als ich eine Seescheide, ihre Larve und das Lanzettfischchen sah, da wurde mir ganz einsichtig.

Wenn schon Tierleben, dann Grzimeks. Vielleicht läßt da noch jemand einen Uralt-Brehm irgendwo im Regal verstauben, aber das zählt nicht.

Serengeti darf nicht sterben!