Quotencheck ist wie Ausmisten. Machst du ihn zu früh, tust du dir keine Gefallen. Das mündet höchstens in RushHourRomantik: Du erinnerst dich an eine Erinnerung und lässt die Blümchenwiese Blümchenwiese sein. Irgendwann kristallisieren sich sowieso Datenautobahnen heraus, Gedanken, die du unbedingt denkst, sobald ein Ereignis die Erinnerung aktiviert. Also wozu Quote? Klickzahlen sind Zufall. Da gehe ich maximal 24 Stunden zurück, solange ich mich auf die Googlechronik beschränke. Sonst verfremde ich das Ereignis primär. Aber irgendwann ist dann das Ausmisten fällig - also der Abgleich der Momente, in denen ich den Gedanken bereits dachte, um sie zu subsummieren und Faktoren zu bilden. Es ist schon gruslig, sich an die späten 1980-er zu erinnern, in denen ich Oberbegriffe für eine Struktur zu schöpfen versuchte, die mir vollkommen fremd war. Das war als ob du beim Schneider schustern lässt. Komischerweise war genau diese Begriffsbildung allen scheißegal, sodass ich erst mal rumspielte. Jedes System birgt Hierarchie. Begriffsbildung sowieso. Und die anders als spielerisch zu bearbeiten war damals verfrüht. Trotzdem war ich jedesmal derart sauer auf VolkerNollau und seine Multifaktoranalyse, dass er jedesmal einen extremen Schweißausbruch bekam, sobald er mich sah. Nicht dass mir die Schweißausbrüche leid taten, wenn man von dem Umstand absah, dass ich unmittelbar neben ihm saß und sitzenbleiben musste, solange ich seine Antworten brauchte. Aber dieser gehetzte Blick, der suggerieren sollte, dass er tatsächlich nachdenkt, war schon entmutigend. Der und Revenstorf an einem Tisch ... Feuer und Wasser, Hektik und Langeweile. Der konfiguriert jedes Trampolin als Bunker.
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