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Hans*im*Glück schrieb am 6.6. 2005 um 17:47:40 Uhr über

Radfahren

Hommage a la Pataphysik

Die wohldurchdachte Intimität der Grammatik durch das Zeremoniell ihrer eigenen Teile zu zerstören ist einunddasselbe. Das Verhältnis von Paradies und Papierkorb bleibt authentisch. Heinrich errät die Welt, aber das macht nichts.

Die Beschreibung der Ewigkeit enthält nur die Wiederholung des Zufalls. Oder: die Pataphysik ist der Einbruch des Humors in die Metaphysik.

Ganz gleichgültig, was auch immer geschieht, so ist das eben. Haben wir kein Mitleid mit jedem Künstler, der sich erschoß, als er merkte, daß er an den Schaftstiefeln des Kaisers die Sporen vergessen hatte.

Die Krankheit des gesunden Menschenverstandes wird überall und nicht nur zu Lebzeiten durch das Radfahren geheilt werden können. Mein Mittelscheitel ist mein Revolver.

Lassen wir alles beiseite und tun wir nicht so, als ob die Tatsachen stimmten. Die Irrtümer bestätigen unseren Zusammenhang. Ich für meinen Teil halte die Schwierigkeit für die endgültige Lösung aller bisherigen Methoden.

Ich und der Schuhmacher beweisen, daß die Erde rund ist, denn er repariert meine Absätze.

Jarry ist der Fortschritt unter den poetischen Erläuterungen. Er erfand so viele Unterschiede.

Als Alfred Jarry merkte, daß seine Mutter eine Jungfrau war, bestieg er sein Fahrrad.

Der Beischlaf ist das Libretto für den totalen Kult, ein Sport von olympischer Qualität, die Pointe unseres Selbstbewußtseins. Er ist der komplizierteste Weltrekord und deshalb nur annähernd dem Speerwerfen vergleichbar. Aber auch das Tragen von Aktentaschen, das öffentliche Aushändigen von Leitzordnern oder der Gewinn von 148 Mark ist kein Unsinn.

Tja! sagt die Welt und geht zu Fuß zugrunde. Was mir gefällt, gefällt mir ohne Welt. Solange es mich gibt, bin ich froh, daß es mich gibt. Und dennoch denke ich nicht daran, solange es mich gibt, daß es mich gibt.


WOLF WONDRATSCHEK

in Wolf Wondratschek,
Früher begann der Tag
mit einer Schußwunde.





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