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Fisst schrieb am 12.6. 2003 um 02:59:45 Uhr über

SATAN

DAS BÖSE HAT VIELE NAMEN

Erst ab dem 11. oder 12.
Jahrhundert bekam der
Teufel eine konkrete Gestalt.
Man griff die alte heidnische
Bildersprache auf, die den
Gott Pan als Bocksgestalt
darstellte und versah nun
auch den Teufel mit den
wichtigsten Attributen Pans:
Hufe, Fell, Gestank usw.

Der Teufel ist keine
Besonderheit des
Christentums. Er existiert
auch in anderen Religionen.
Er ist Mára, der Buddah
verführte, Beelzebub (Baal
Zebub) bei den Philistern,
Ham Shatan, Satan, für die
Juden, Ahriman, der Gott des Bösen bei den Persern
[genauer: den Zoroastern, den Anhängern des Gottes
Zarathustra], Iblis, der sich - so der Koran - weigerte,
sich vor Allah zu verneigen, und im Talmud Lilith, die
zweite Frau Adams.
In der Legende des Doktor Faust tritt er als Mephisto
auf.

Einige Züge sind allen diesen Teufelsgestalten
gemeinsam. Sie symbolisieren oder verkörpern das
Böse. Als Geist oder Engel und Gegenspieler Gottes
oder einer anderen Gottheit ist der Teufel das Wesen
des Feuers, der Herrscher der Hölle. Aber er kommt
auch auf die Erde, um die Menschen zu verführen und
kann sich sogar Macht über ihre Körper verschaffen, sie
besetzen.

Die Bezeichungen des Teufels weisen deutlich auf
seine Charaktereigenschaften hin: der Verführer, der
Versucher, der Lügner, der Übeltäter, der Böse, der
Ankläger, Widersacher, Feind, Fürst der Finsternis. Er
ist das »wilde Tier«, von dem in der Apokalypse die
Rede ist.

In der Volksphantasie der deutschsprachigen
Länder gibt es zahlreiche Bezeichnungen für den
Teufel: Vater der Lüge, der Fürst dieser Welt, der
Antichrist, der Erbfeind, der Leibhaftige, der
Gottseibeiuns, der Drache, die Schlange, der
Höllenfürst, der Pferdefüßige, der Deibel, der Deife,
Beelzebub, Urian, Versucher, Verderber, Widersacher,
Verführer, Böser Geist, Dämon, Inkubus, Sukkubus,
Diabolus, Fürst der Finsternis, Scheitan, Gefallener
Engel, Behemoth, Leviathan.

In den französischsprachigen Ländern nennt man ihn
je nach Land oder Region [wörtlich übersetzt]: das
Untier, der Große Neger, der schwarze Ritter,
Magistelus oder »der kleine Meister«, der schwarze
Mann, der Andere, le Grippi (der, der zupackt oder
einen ergreift), le Harpi, le Grand Bicquiou ("der große
Bock»), Cornic («der Gehörnte"), der Mann mit den
eisernen Klauen, der Rothaarige, der Kerl mit dem
Pferdefuß, le Peû, Chouse, Cheuchevieille, Georgon...
Und, etwas familiärer: der Alte Pôl, Ricouquet, Bigette,
der Hübsche Junge, Kumpan Misloret...



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