gross sind die lettern und schwer. dort liegen sie in den augen und machen diese muede. lassen sie krampfen. moechte man diese welt kennen? man muss,
zerfahren, die hand blaettert willig zum feulleiton. hier ist es warm. ein noch nie gesehener film, ein noch nie gelesenes buch. verschwendung am sonntag, am montag. beflissen und starr die meinung, kopieren und nichts kapieren. das wissen zusammengesucht, frankensteins monster sieht daneben wie ein modell aus.( frankenstein ist der erschaffer und nicht das monster: fuer alle zeiten). mary shelley schrieb den roman als erstaunlich junge frau, anfang des 19.jahrhunderts. mit ihrem mann war sie damals in der schweiz, wo der erwuerdige lord byron in einem schloss am kamin bei ihnen sass und sie aufgrund des schlechten wetters beschlossen sich gegenseitig gespenstergeschichten zu erzaehlen.
(ein moderner mensch kann sich diese situation wahrscheinlich nur als postmodernes bild der vergangenheit vorstellen , wobei er wahrscheinlich
zu viel ecos »im namen der rose« (als leichtverdaulichen film, versteht sich) und bilder von mozartgleichen gestalten in weissen peruecken mischt...
jedenfalls war shelley so angetan von darwins kuerzlich erschienenen schriften ueber die evolution und der pittoresken verregneten landschaft, dass sie ihrem wissenschaftler einen deutschen namen verpasste und die urangst der menschen nach einem abloeseprodukt, dem mechanischen konkurrenten , in die moderne holte.
in der zeitung stand neulich , nur am rande, dass ein mann im ruhrgebiet vom balkon gefallen ist, als er seiner frau zuwinken wollte. so viel euphorie in einer zeit der detonationen? glueck auf, guter mann, hoffentlich ist dir nichts passiert.
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