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»ach, einer ist immer da, der hiob macht.«
hiob
ja, ihr seid die leute und mit euch
wird die wahrheit sterben! ich bin
verwaist, in not, verzweifelt und ihr höhnt mich!
es war einmal, da hatten menschen mitleid
wenn sie einander trafen in der nacht: -
elend ging einher neben elend -
als bruder, in dessen bruderschuld
die schuld begriffen und erkannt ward.
und kam das mitleid abhanden.
eliphas
nein.
wir haben die schuld überwunden. das ist
ganz was andres. das siehst du doch wohl ein?
die wissenschaft weiß heute, daß das seelenwesen
gleich dem verkapselten nautilus, flott ist
auf einem meer, das es umhertreibt,
unter der abtrift des himmels:
drunter das meer des vorbewußten,
drüber die winde, die die welt aufwinden,
hangend zwischen wind und wasser hat
das ich keinen willen, kann nicht schuldig sein.
das meer treibt nur. der himmel treibt.
die winzige helle seelenblase
wird überspült von wind und welle, oder
schüttert zerschmettert zwischen ihnen.
zophar
blasphemie!
bildad
mist!
eliphas (unbeirrt)
es gibt keine schuld, mein guter. wir sind
die beute unserer schuld - nicht schuldig.
unwissend morden wir den könig: die stimme
offenbart´s: wir reißen unsre augen aus.
in unserem anfang, der geheimen kammer,
schänden wir die mutter.
jeder von uns ein ekles monstrum, das
der kalte mond zum kinde keimt -
sind wir schuldig? unsere schuld
liegt in sybillenhand.
ist nicht bekannt.
hiob (heftig)
lieber leid ich
das unsagbarste leid, das gott mir schickt
und weiß, das ich es bin, der leidet,
das ich bedürftig bin des leidens,
das ich gehandelt und gewählt hab -
als das ich mir meine hände wüsche in dieser
entehrenden unschuld. sind wir noch menschen
wenn wir eine unverantwortliche
unwissenheit für alles haftbar machen?
ich höre nicht auf dich."
archibald macleish, »J.B.«
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