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Die Leiche schrieb am 28.12. 2007 um 15:20:57 Uhr über

bisexuell

Meine ursprüngliche Ablehnung der Freudschen These, der Mensch beginne seine sexuelle Karriere grundsätzlich bisexuell, habe ich aufgegeben. Ich halte es inzwischen für sehr wahrscheinlich, daß diese These wahr ist oder der Wahrheit nahe kommt.
Ausschlaggebend dafür war für mich mehr oder weniger die intellektuelle Auseinandersetzung mit Homosexuellen, vornehmlich Schwulen. Die diesbezügliche Befassung mit Heterosexuellen ist wenig fruchtbar - sie sind regelmässig viel zu verschloßen, um sich über ihre Sexualität so zu äussern, daß man ohne tiefgründige Analyse auch nur ahnen könnte, was Sache ist.
Schwule hinterlassen bei mir immer öfter den Eindruck einer gestörten sexuellen Beziehung zum anderen Geschlecht, daß ihnen fremd, unheimlich und insofern im psychischen und sozialpsychologischen Sinne sexuell unnahbar vorkommt. Bevor der Schwulenbeauftragte jetzt laut »Dikriminierung« kreischt, versuche ich noch zu versichern, daß diese Störung der sexuellen Beziehung zu einem Geschlecht leider nicht ihr Privileg ist: sie teilen es nämlich nicht nur mit den vermeintlich solidaritätsgeneigten Lesben, sondern auch mit der Mehrheit der Heterosexuellen, bei denen sich die Störung auf das eigene Geschlecht bezieht. Diese Überlegung führt leider zu der sehr unangenehmen Schlußfolgerung, in einem Lande zu leben, in dem etwa 80% der Bevölkerung unter einer wohl als neurotisch anzusehenden sexuellen Störung leiden.


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