Ich mochte es ganz gerne. nur nicht im Übermaß. Irgendwann erschien es mir primitiv. Musikalisch promitiv. Und es ärgerte mich wahnsinnig. Weil ich, immerhin ein an Beethovensonaten Ausgebildetes Sackartiges es nicht konnte, diese einfachen Übungen die so einfach aussehend notiert waren, sie gelangen mir ums verrecken nicht, nicht einmal zwei drei takte bekam ich hin. Übehaupt, das mit dem Takt, das war eine katastrophe mit mir, ich konnte jeden Chor umschmeißen, jeden Takt augenblicklich verderben, es war als sei mir ein Antitakt eingepflanzt, ich empfand zwar Takt sehr gut, ja überdeutlich, mir wurde jede winzige Schwankung bewußt, konnt ihn aber bei welcher Mühe auch immer einfach nicht selbst herstellen. Dabei erschien mir das so unglaublich leicht, da standen ein paar Musiker auf der Bühne und machten nur ganz wenige Töne und schon war die ganze Halle erfüllt vom Takt, die Beine wollten sich bewegen und die Hände irgendwie mitmachen, der Körper dazu schwingen, Takt regt die bewegungslust an und Untakt führt zu Mißmut, das spürte ich ganz deutlich. Jedenfalls ist mit nach der gestrigen erneuten beschäftigung mit country und Folk klar geworden, ohne eine Unabhängigkeit der Hände ist auch hier keine Polkale zu erobern, selbst diese primitive oft eintonartige Schreibweise mit bejammernswerten Heimat, Friedens und Liebesverlust inhalten kommt nicht ohne die Bewegungsfähigkeit der beiden Hände aus, und solange eben die nicht ereicht ist hat eine beschäftigung mit Musik egal welcher den Hauptzweck diese Bewegungsfähigkeit, des zwischen den Taken spielens, des trotz Tastenanschlags irgendwo zwischen den Takten den Takt innerlich an der richtigen Stelle zu empfinden, einen innerlichen Takt zu haben, dann ist das bewegen der Hände plötzlich wie eine Freude und hat die erhoffte und erforderliche Leichtigkeit und Einfachheit erreicht.
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