wahrheit

Die Politiker sagen wir seien keine KLassengesellschaft, aber die Wahrheit ist: wir sind es doch!
Wenn man in einer Familie groß geworden ist, die annähernd wohlhabend ist, dann kann man sich kaum vorstellen wie es ist in der Unterschicht aufzuwachsen. Ich habe es mir selbst nicht vorstellen können bis ich von zuhause ausgezogen bin.
Ich bin in eine deutsche Großstadt gezogen in der die Szene der Drogen- und Gewaltdelikte eine größere Rolle spielen als Hobbies oder Schule. Das Hobby dieser Menschen ist Drogen beschaffen und konsumieren.
Und doch ist es interessant genau diese Menschen mal hautnah kennen zu lernen. Sie können genauso witzig, charmant und intelligent sein wie wir. Lediglich ihr Bildungsbegriff ist ein anderer.
In solchen Kreisen ist man gebildet indem man weiß, wie man sich mit einem durchaus ausgeprägten Sozialsinn durchschlagen kann. Ihr werdet euch jetzt fragen was Drogen mit Sozialsinn zu tun haben, aber es ist einfach zu erklären:
Die meisten Straßen- oder Bahnhofskinder sind in hoffnungslosen Familien zur Welt gekommen. Wenn sie älter werden, entwickeln sie ein natürliches Bedürfnis nach Anerkennung, Wohlstand und Freundschaft. Außer für Freundschaft gelten bei ihnen lediglich ander Begriffsdefinitionen. All das finden diese »Kinder« unter denen, die das gleiche durchgemacht haben. Man vereint sich dann im Drogenkonsum und natürlich gegen die Polizei. Wir finden das verwerflich. Aber in deren Kreisen hilft es immer neue Kontakte zu anderen (Gleichgesinnten) zu knüpfen. Dabei kommt es auf einen durchaus guten Umgangston und auch wohl geordnete Umgangsformen an. Das ist ihre Defintion des Sozialsinns. Sie haben ihre eigene kleine Welt mit ihren eigenen Gesetzen.
Aber sind sie denn wirklich nur weil sie nicht hinter UNSEREM Rechtsstaat stehen wirklich gleich schlechtere Menschen? Der Sozialstaat und das Demokratieprinzip gilt doch auch bei ihnen...!