Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 24, davon 24 (100,00%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 6 positiv bewertete (25,00%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 23.6. 2001 um 14:48:24 Uhr schrieb
Goethe über Iphigenie
Der neuste Text am 25.12. 2008 um 20:05:19 Uhr schrieb
Bettina Beispiel über Iphigenie
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 15)

am 25.12. 2008 um 20:05:19 Uhr schrieb
Bettina Beispiel über Iphigenie

am 9.10. 2003 um 18:12:08 Uhr schrieb
Zumala über Iphigenie

am 17.4. 2005 um 19:56:05 Uhr schrieb
Fredda über Iphigenie

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Iphigenie«

hartmut schrieb am 24.2. 2002 um 11:24:27 Uhr zu

Iphigenie

Bewertung: 2 Punkt(e)

Iphigenie auf Tauris
»Verteufelt human« nannte Goethe selbst später seine Iphigenie. Und tatsächlich kommt in diesem Drama das klassische Humanitäts- und Kunstideal maßvoller Harmonie zur vollen Ausprägung ­ nicht zuletzt gilt ja die Iphigenie als das klassische Drama schlechthin. Das beginnt schon mit dem streng symmetrischen Aufbau: Um die Zentralfigur Iphigenie sind einerseits Thoas und Arkas, die »Barbaren«, andererseits die beiden Griechen Orest und Pylades gruppiert. Ebenso streng folgt der Aufbau der Szenenfolgen in den einzelnen Akten der klassischen griechischen Tragödie. Der erste Akt liefert die Exposition, der zweite in der Ankunft von Orest und Pylades das erregende Moment, der dritte Akt bringt im Wiedererkennen der Geschwister die Anagnoresis, der vierte mit der Intrige des Pylades das retardierende Moment. Im fünften Akt, in dem die Katastrophe folgen müßte, wird bei Goethe der Konflikt jedoch aufgelöst, weshalb das Stück auch nicht als Tragödie, sondern als Schauspiel betitelt wurde.
Das Drama zerfällt in zwei sich gegenseitig bedingende Handlungsstränge: Die Orest- und die Iphigenienhandlung. In der Oresthandlung stehen sich zwei geistes- und menschheitsgeschichtliche Typen gegenüber: Der im Mythos befangene Orest, der seinen Tod herbeisehnt, und der vernunftgeleitete, nüchtern kalkulierende Pylades, der auf Rettung sinnt. Orest wird am Ende des dritten Akts von seinem mythischen Wahn geheilt, das Befreiungserlebnis ist als 'therapeutischer Akt' dargestellt. Offen bleibt dabei, wodurch dieser Heilungsprozeß in Gang kommt. Ist es eine göttliche Instanz, oder ist es die reine Menschlichkeit Iphigenies, die die kathartische Wirkung hervorruft? Oder ist es ein Erkenntnisschub, der Orest von der Verblendung durch den Mythos befreit, was einem Akt der Aufklärung gleichkäme? Solchen Deutungsmustern muß nicht widersprechen, daß es auf jeden Fall die Sprache ist, die den Anstoß zur Heilung gibt: Vertrauliche Gespräche und tröstliche Worte der Schwester treten an die Stelle gewalttätiger Interaktionsformen, von denen das Geschlecht des Tantalus seit sechs Generationen beherrscht wird. Die Sprache wird so zum emanzipatorischen Modus der Befreiung aus dem alten Schuldzusammenhang und der hergebrachten Kommunikatonsunfähigkeit der Familie.



Iphigenie schrieb am 23.6. 2001 um 14:51:07 Uhr zu

Iphigenie

Bewertung: 1 Punkt(e)

Vom alten Bande löset ungern sich
Die Zunge los, ein langverschwiegenes
Geheimnis endlich zu entdecken. Denn
Einmal vertraut, verläßt es ohne Rückkehr
Des tiefen Herzens sichre Wohnung, schadet,
Wie es die Götter wollen, oder nützt.
Vernimm! Ich bin aus Tantalus' Geschlecht.

hartmut schrieb am 24.2. 2002 um 11:26:27 Uhr zu

Iphigenie

Bewertung: 1 Punkt(e)

Iphigenie auf Tauris
»Verteufelt human« nannte Goethe selbst später seine Iphigenie. Und tatsächlich kommt in diesem Drama das klassische Humanitäts- und Kunstideal maßvoller Harmonie zur vollen Ausprägung ­ nicht zuletzt gilt ja die Iphigenie als das klassische Drama schlechthin. Das beginnt schon mit dem streng symmetrischen Aufbau: Um die Zentralfigur Iphigenie sind einerseits Thoas und Arkas, die »Barbaren«, andererseits die beiden Griechen Orest und Pylades gruppiert. Ebenso streng folgt der Aufbau der Szenenfolgen in den einzelnen Akten der klassischen griechischen Tragödie. Der erste Akt liefert die Exposition, der zweite in der Ankunft von Orest und Pylades das erregende Moment, der dritte Akt bringt im Wiedererkennen der Geschwister die Anagnoresis, der vierte mit der Intrige des Pylades das retardierende Moment. Im fünften Akt, in dem die Katastrophe folgen müßte, wird bei Goethe der Konflikt jedoch aufgelöst, weshalb das Stück auch nicht als Tragödie, sondern als Schauspiel betitelt wurde.
Das Drama zerfällt in zwei sich gegenseitig bedingende Handlungsstränge: Die Orest- und die Iphigenienhandlung. In der Oresthandlung stehen sich zwei geistes- und menschheitsgeschichtliche Typen gegenüber: Der im Mythos befangene Orest, der seinen Tod herbeisehnt, und der vernunftgeleitete, nüchtern kalkulierende Pylades, der auf Rettung sinnt. Orest wird am Ende des dritten Akts von seinem mythischen Wahn geheilt, das Befreiungserlebnis ist als 'therapeutischer Akt' dargestellt. Offen bleibt dabei, wodurch dieser Heilungsprozeß in Gang kommt. Ist es eine göttliche Instanz, oder ist es die reine Menschlichkeit Iphigenies, die die kathartische Wirkung hervorruft? Oder ist es ein Erkenntnisschub, der Orest von der Verblendung durch den Mythos befreit, was einem Akt der Aufklärung gleichkäme? Solchen Deutungsmustern muß nicht widersprechen, daß es auf jeden Fall die Sprache ist, die den Anstoß zur Heilung gibt: Vertrauliche Gespräche und tröstliche Worte der Schwester treten an die Stelle gewalttätiger Interaktionsformen, von denen das Geschlecht des Tantalus seit sechs Generationen beherrscht wird. Die Sprache wird so zum emanzipatorischen Modus der Befreiung aus dem alten Schuldzusammenhang und der hergebrachten Kommunikationsunfähigkeit der Familie.

Das schadet keinem, der hier meint, schreiben zu müssen.





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