Porzellanfigur

Verloren dreinblickende Kinder, lächelnde Großmütter und -väter, die nach verlorenem Krieg auf einer Bank sitzen, springende Pferde meist weiße, wohl manikürte Hände zum Gebet gefalten, sitzende Engel mit Blähbäuchen, Schwarzwaldpuppen mit sittsamen Unterröcken, braune Hündchen mit treuen Augen, die in das ahnende Gesicht vor der Vitrine blicken.

neulichkeit

dieses ichdrehende moment irgendwo dazwischen, wenn es denn ein dazwischen gibt, kübel in die man wasser füllt, weil man in ihnen wasser aufbewahrt, und menschen die leben, weil sie zum leben geschaffen sind, wie es die quintessenz eines meiner älteren texte lehrt, wobei es eine sehr schlecht vermittelte lehre ist.
dass man sich selbst nicht hochlobt, das scheint klar zu sein, aber bei genauerer betrachtung ist das ständige selbst herabsetzen und fertigmachen auch ein ziemlicher charakterfehler. wie ich es neulich irgendwo las: du gibst dauernd deine fehler zu. das macht dich nicht besser. fehler bleiben fehler. was der schluss daraus ist, weiß ich nicht, es ist ja auch immer so verdammt schwer, schlüsse zu ziehen. ich habe mir neulich ein wenig kant ausgedruckt, aber der drucker war kaputt und hat nur die hälfte der seite ausgedruckt, das habe ich als ein zeichen angesehen. es war wohl kein wesentilches zeichen. jetzt geht der drucker wieder. vielleicht sollte ich mir kant wieder ausdrucken. susan stahnke zuwider.