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Streik

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Neues von den feigen Arbeiterkommissionen zum Streik in Spanien

von Ralf Streck - 04.04.2003 09:49

Am Mittwoch Nacht hat, zum Entsetzen der Basis, die Leitung der Arbeiterkommissionen (CCOO) ihre Entscheidung bestätigt, am 10. April nicht zu
streiken. Fidalgo meint der Streik könnte »illegal« sei. Entsetzt über die Entscheidung war schon vergangene Woche die kleinere sozialistische
Gewerkschaft UGT, die nächste Woche für zwei Stunden streiken will. Die kleineren anarchosyndikalistischen Gewerkschaften, CGT und CNT prüfen
einen Aufruf zu einem ganztägigen Streik.

Da die CGT und CNT ohnehin nicht viel von den Arbeiterkommissionen halten, war die Entscheidung vor allem ein Stoß vor den Kopf der sozialistische
Gewerkschaft UGT. Denn erneut hat der größere Bruder mit dem Alleingang die Gewerkschaftseinheit zwischen den beiden gebrochen. Für die UGT ist
der geplante Generalstreik von zwei Stunden am 10. Aprilunvermeidlich» für dieAufrichtigkeit und Verantwortlichkeit«. Nach einem Treffen mit dem
UGT-Chef Candido Méndez am Mittwoch, hat auch der Chef der oppositionellen Sozialisten (PSOE), José Luis Zapatero, nun zum Streik aufgerufen.

Das Führungsgremium der größten Gewerkschaft in Spanien hat am Mittwoch erneut die Entscheidung bestätigt. Der CCOO – Chef, José Maria Fidalgo
begründete nun völlig überraschend, seine Rechtsabteilung habe erklärt, der Streik könne illegal sein. Dass an der Basis ein Aufstand gegen die
Entscheidung und der Gewerkschaftsführer tobt, zeigt auch die Tatsache, dass drei Verantwortliche der Rechtsabteilung gemeinsam die Aussage von
Fidalgo wiederlegten. „Der Streik ist absolut legal und von der Verfassung geschützt", erklärten Enrique Lillo, Ángel Martín y Nieves San Vicente.

Völlig unbegreiflich war, warum Fidalgo, vor einer Woche einen Antrag bei der Führungssitzung eingebracht hatte, der sich gegen einen Generalstreik
richtete. Immer wieder hatte er zuvor mit einem Generalstreik gedroht, wenn sich Spanien ohne ein Uno-Mandat an dem Krieg gegen den Irak beteiligte.
Doch die in zwei Blöcke gespaltene Gewerkschaft stimmte in der Stunde mit 15 zu 11 Stimmen gegen den Streik. Es sei den Mobilisierungen nicht
dienlich, einen Generalstreik auszurufen, argumentierte Fidalgo. Dabei hatten mehrere Millionen Menschen auf Demonstrationen ausdrücklich einen
Generalstreik gefordert. Die Minderheit um Rodolfo Benito argumentiert, Fidalgo wolle die Aktivitäten der Gewerkschaft auf Lohnfragen begrenzen. Nun
droht den Kommissionen die Spaltung. Untergliederungen, in Madrid, den Balearen, Asturien, die Bausektion und andere stellen sich offen gegen ihre
Führung und rufen mit der UGT zum Streik auf.

Die Emanzipation der UGT hat ihr viel Sympathie in der Arbeiterbewegung gebracht. Schon zu oft hat die CCOO in den letzten Jahren, zum Entsetzen der
Arbeiterschaft einen Burgfrieden mit der postfaschistischen Volkspartei (PP) gemacht. Die einstige Gewerkschaft der Kommunisten, hat sich auf dem
Weg zur Mitte mit Fidalgo sehr weit nach Rechts begeben und hängt mit der Finanzierung völlig von der Regierung ab. Nur so erklärt sich, warum die
Führung mit einem Generalstreik der Regierung unter José María Aznar nicht den Rest geben will. Der Sturz einer Regierung sei nicht die Aufgabe einer
Gewerkschaft erklärte der CCOO-Sprecher, Javier Doz gegenüber der jW.

Der Ministerpräsident kommt täglich näher an den Abgrund. Erstmals ist ein führendes Mitglied der PP ausgetreten, weil er den Kriegskurs nicht mitträgt.
Der Ex-Arbeitsminister, Manuel Pimentel, kritisiert den Krieg alsillegal». Die PP habe einen „historischen Fehler« begangen habe, mit den USA gegen
die breite Masse der Bevölkerung in Spanien und Europa zu verbünden. Für die PP ist das eineAusnahme", obwohl an der Basis etliche Militante das
sinkende Schiff verlassen oder Anti-Kriegspositionen unterstützen. Falsch wie der historische Führer der Partei, Felix Pastor Idrejo, behauptet. Er hat
sich nun deutlich gegen den Krieg ausgesprochen und behauptet, er habe eine lange Liste mit Führungsmitgliedern, die den Kurs von Aznar ablehnen. Die
Freundschaft von Aznar und Bush sei gefährlich. „Bush ist eine sehr negative Persönlichkeit, die USA waren einst die entschiedensten Verteidiger der
Menschenrechte, aber zwischen Kennedy und Bush liegen Welten". Umfragen bescheinigen, dass die PP nicht nur die absolute Mehrheit verloren hat,
inzwischen wird den oppositionellen Sozialisten sogar einen Vorsprung von sieben Prozent bescheinigt. Der Mentor von Aznar geht davon aus, dass die
Partei sowohl die Wahlen im Mai, als auch die Parlamentswahlen im nächsten Jahr verlieren wird.

© Ralf Streck den 03.04.2003




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ERGÆNZUNGEN



Fidalgo droht mit der KNute
Von: Ralf 04.04.2003 10:08

CCOO-Chef Fidalgo versucht die Gewerkschaft jetzt unter die Knute zwingen will. Zuerst hieß es, den Militanten sei freigestellt, sich am Streik zu
beteiligen. Jetzt hat er erklärt, die Entscheidung der Führung sei bindend.



24 Stundige Streik
04.04.2003 12:34

Andere kleinere Gewerkschaften wie die anarchosyndikalistische Solidaridad Obrera, und andere Gruppen wollen den Aufruf der Anarchosyndikalisten
unterstützen.
Unter anderes: Coordinadora Sindical de Madrid, die grosste in öffentlichem Verkehr in der Stadt, mehrere kleine autonome und antimilitaristische
Gruppen, katholische Gruppen in der Katholischen Aktion (linksorientiert), usw.
Es ist auch möglich, dass andere Gewerkschaften mitmachen, aber es ist noch unklar. zB die Lehrergewerkschaften, Bauerngewerkschaften aus
Andalusien, usw. Das grosste Problem ist, dass die Basis von dieser Gewerkschaften mitmachen wollen, aber nicht die Leitung. Ähnliches passiert in
den nationalistischen Gewerkschaften in Baskenland (wo im Moment nicht klar ist, was sie machen wollen).
Die Anarchosyndikalisten können vielleicht in mehrere Orte die Streik weiter bringen, besonders in Katalonien, und Branchen wie Hafen, Verkehr und
Finanzen, aber es waere gut, wenn mehrere Initiativen mitmachen würden.
Die Minderheit der CCOO will die Streik mit UGT machen, aber mehrere Betriebsektionen werden 24 Stunden machen.




Wahlen
Von: im Mai 04.04.2003 12:39

bei den Wahlen im Mai handelt es sich um Kommunalwahlen die Zeitgleich in ganz Spanien stattfinden.



Weitere Unterstützung
Von: Rojo y Negro 04.04.2003 13:20

Die SE (Studierendengewerkschaft), eine etwas grosse Stundierendenvereinigung mach mit in der Streik. Die Führung ist trotzkist-reformist und sie
hatten seit immer Problemen mit Libertäre, aber dieses mal haben entschieden, mitzustreiken.

Auch Antimilitaristen aus der WRI (War resistance international) haben schon aufgerufen, in Menorca mindestens.

Und mehr Unterstützung ist noch zu erwarten.

URL: http://www.rojoynegro.info



Militarisierung des Eisenbahnes?
Von: Anarkista 04.04.2003 13:36

Die Anarchosyndikalistische SFF-CGT (Föderale Eisenbahn Gewerkschaft) traf die Leitung der RENFE (spanische Eisenbahn Gesellschaft), um über
die minimale und Notdienste bei der Streik.
SFF-CGT würde annerkant als repräsentative Gewerkschaft, un im letzter Zeit hat mehrere erfolgreiche Streike organisiert in der spanischen RENFE, wo
die grosse Mehrheit mitgemacht hatten.

Die Antwort der RENFE war, dass militäre Züge könnten den Dienst am 10. April machen. Nach diesem Vorschlag verlasst die SFF-CGT den Tisch.
Jetzt die Entscheidung muss von der Regierung getroffen werden, und ist es klar, in welcher Richtung gehen wird.
Seit diesem Moment SFF-CGT sagt, dass RENFE mit Konsequenzen rechnen muss, und dass sie keine Verantwortung übernehmen.

Libertäre Grüsse

URL:
http://www.huelgageneral.info/ryn_prueba/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=1157&mode=thread&order=0&thold=0&index=1



Ex-Kommunisten - nie waren sie verkommener
Von: Marat&Kumpanei 04.04.2003 14:05

Die Spanier haben die ex-kommunistischen »Arbeiterkommisionen« - und wir die ex-kommunistische »PDS« der Gysi/Zimmer/Liebich-»Sozialisten«!
Genau das gleiche Gesindel!








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