Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Bitterkeit«
tootsie schrieb am 30.4. 2007 um 17:55:55 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Alles, was ich fühle, ist vage Bitterkeit. Wo soll ich hin? Gestern gefeiert, heute verkatert. Ich frage, wo soll ich hin? Der Jüngste bin ich nicht mehr, aber dem Höhepunkt des Lebens nahe. Leider merke ich davon wenig. Im Gegenteil: ich merke derzeit gar nichts! Mein Kopf ist mit Watte gefüllt. Die Zeit vergeht, der Tag endet, aber da ist nichts. Dem Höhepunkt des Lebens nahe, aber doch in meinem eigenen Inferno.
Angewidert bin ich, vage angewidert. Der Schale Geschmack im Mund spricht vom Rausch der letzten Nacht und dem herrlichen Gefühl, eins mit allem zu sein. Alles verliert sich. Wie möchte ich mein Leben fristen? Bin ich zu passiv?
mcnep schrieb am 3.3. 2005 um 18:49:36 Uhr zu
Bewertung: 2 Punkt(e)
"Wenn man ein Buch liest, so muß man um das Aroma jenseits des Aromas wissen. Nicht um das Aroma jenseits des Aromas wissen und trotzdem sagen: 'Ich kann lesen' – das gibt es nicht! In einem Brauchtumslied des Shih–king heißt es:
'Wer sagt, die Gänsedistel wäre bitter?
Süß ist sie wie das Hirtentäschel!'
Das nehme ich mir beim Lesen zur Regel! Es bedeutet, die größte Bitterkeit der Welt in den Mund zu nehmen, um die größte Süße der Welt zu gewinnen. Das, was wir essen, haben wir dann mit den anderen Menschen gemein; das, was wir gewinnen, haben wir dann mit den anderen Menschen nicht mehr gemein. Was wir mit den anderen gemeinsam genießen, ist das Aroma; das, was wir mit den anderen nicht gemeinsam genießen, ist das Nicht–Aroma."
Yang Wan–Li
(1124–1206)
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