Business

Ach ja, das waren noch Zeiten, als ich immer mit dem Bus in die Schule gefahren bin... Da mußte ich immer ganz früh aufstehen. Viel früher, als wenn der Papa mich im Auto mitnahm. Aber das hat mir gar nix ausgemacht, weil ich mich immer ganz doll auf das Busfahren gefreut habe! denn im Bus, da saß auch immer die Ines. Ihren Namen hatte ich aufgeschnappt, als sie sich mit ihren Freundinnen unterhalten hat. In meiner Fantasie nannte ich sie immer dei »Bus-Ines«. Leider habe ich mich nie getraut, sie anzusprechen. Aber später hat mich dann getröstet, daß das ganz vielen erfolgreichen Geschäftsleuten auch so gegangen ist, weil die immer ganz viel davon reden.

Modewort für Geschäft, klingt halt weltmännisch, wichtigtuerisch und eben dynamisch. Da die Geschäftwelt eh reichlich amerikanisiert wird, kann man auch genauso gut die Terminologie übernehmen.
Ein Business-Termin ist nichts anderes als ein öder Geschäftstermin im Anzug mit Krawatte, wo die Etikette (oft) über die fachlichen Fähigkeiten und Inhalte gestellt werden. Aber so ist das halt. Ohne Show kein Geld

Da fällt mir meine Mutter ein. Sie ist nämlich eine Powerfrau mit Karriere. Mehr noch als dass sie es ist, möchte sie es sein. Tja, damit hab ich schon alles gesagt. Sie bekommt ganz befremdliche Anwandlungen manchmal, findet alle möglichen Unternehmer tolle Persönlichkeiten und ist für Deregulierungen des Marktes und gegen Sozialschmarotzer. Irgendwie wird es schlimmer mit ihr, das Korrektiv fehlt. Ich bin zu Hause ausgezogen und niemand nennenswertes ein. Soll nicht arrogant klingen, aber Menschen brauchen Partner, sonst werden sie zu schrullig, und das auch noch ganz allein.