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doG schrieb am 7.12. 2000 um 11:43:22 Uhr über

Absinth

.zur berichtlage05 der lagebericht05, als eine warnung gedacht,aber
zu einem gedicht verkommen.
..letzlich war es soweit der absinth sollte schließlich doch über mich obsiegt
haben, so daß ich der günen fee nun tatsächlich ihren tribut gezollt habe:
wir einige freunde des hauses und ich hatten uns versammelt
um unserem verbotenen hobby zu frönen: der absinth - trinkerei,
diese bringt es mit sich, daß man mit dem ständig zunehmendem verfall des verstandes immmer
mehr der verbotenen literatur verfällt man gleitet leichter ins verbrechen -
wohl weil man sich schon auf illgealem boden wähnt, so daß
die hemmschwelle rapide sinkt und man sich so, allerding nur schneller als die anderen,
in die geschmacklosigkeiten verbotener wörter verliebt; immer die gefahr verkennend,
das irreale - den fake - mit realem zu verweschseln.
aber nun zu der eigentlich ungewöhnlichen begebenheit des abends,
einer der freunde des absinths hatte zur unterhaltung der runde
diese buch vom ellis mitgebracht: eine amerikanische origanlausgabe des american psycho
er las nun so die geschmaklosen veruchtheiten vor, während ich mir meinen fünften absinth
kredenzte indem ich langsam einen würfelzucker in herzform auf einem löfel in
das absinth glas hinabtauchte um es kurz darauf herauszunehmen und anzuzünden, so daß
der zucker caremlisiere und ich ihn tropfenweise dem absinth zuführen könne, stets
darauf achtend, dass der edle schnaps sich nicht entzünde auf das er nichts von seiner
mystischen wirkung verliere, als ich nach dem verklingen der ersten wärmewelle die
der absinth auszustraheln pflegt, zu meinem erstaunen und entsetzen, bemerkte, daß
ich mich in ein risieges ungeziefer verwandelt hatte.
seltsam geung, viel seltsamer erschien mir aber, aus meiner nun facetenreichen perspektive,
daß diese seltsame verwandlung die freunde des hauses überhaupt nicht zu befremden,
ja nicht einmal zu erstaunen schien.
nach kurzem besinnen und einigen weiteren gläsern absinth überkam mich die einsicht,
daß dieses irreale ereignis wohl meiner fanatsie und der kürzlichen lektüre
der metamorphosis vom kafka entsprungen sein müsse, was mich soweit beruhigte,
daß ich, mich nun schon allein wähnend, schlafen legte, doch alleine
sollte ich fortan niemals wieder sein.
sodan wie nach einem augenschlag erwachte ich, als nicht mehr ich selbst
sondern gleichsam zweifach verwandelt zu dem, zum ungeziefer verwandelten gregor samsa,
aus unruhigen träumen...



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