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Bettina Beispiel schrieb am 21.9. 2018 um 14:11:36 Uhr über

Betrug

Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität in Frankfurt am Main ermittelt gegen den Verleger der »Rhein-Zeitung« (Koblenz), Walterpeter Twer, wegen des Verdachts auf Betrug.

Die Behörde geht gegen den 69-jährigen Walterpeter Twer und drei seiner Mitstreiter vor, weil er angeblich den Erfinder und Geschäftspartner Dieter Karlstedt (60) um dessen millionenschwere Patente habe bringen wollen. Karlstedt hatte Twer anzeigt, woraufhin die Staatsanwaltschaft in Frankfurt Ermittlungen aufgenommen hatte. Verleger Twer wiederum hat den Erfinder im Gegenzug ebenfalls wegen Betrugs angezeigt. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt aus diesem Grund gegen Karlstedt.

Im Zentrum des skurrilen Falls stehen die Patente für sogenannte Sockelheizleisten. Die Heizungsrohre werden bei dieser Technik entlang von Sockelleisten verlegt. Nach einem Expertengutachten der Schweizer InvenComm GmbH, einer Gesellschaft für Erfindungs- und Patentwertung, aus dem Jahr 2016, ist die Verwertung des Patents allein in Europa bis zu 676 Millionen Euro wert, weltweit sogar rund 1,6 Milliarden Euro, sofern das Produkt mittels Vertrieb und Marketing optimal im Markt platziert wird.

Zu diesem Zweck hatten der Verleger Twer und der Erfinder Karlstedt gemeinsam 2014 die Firma HeiDeTech GmbH gegründet. Twer war in die Firma eingestiegen und hatte sich sein 155.000 Euro-Darlehen mit einer Grundschuld auf das Haus des Erfinders absichern lassen.

Der Streit zwischen den beiden Partnern entflammte sich an der Frage, ob und wie Karlstedt seine Erfindung der HeiDeTech überlassen hat: ob die millionenschweren Patente an die HeiDeTech übertragen werden sollten, wie Twer meint oder nur zur Nutzung und zur Gebühr wie es die Auffassung von Karlstedt ist.

Nachdem Twer die Mehrheit an der HeiDeTech übernommen hatte und Karlstedt als Geschäftsführer entlassen worden war, verlangte Twer sein Darlehen zurück. Der schwer an Parkinson erkrankte Karlstedt steht heute nahezu mittellos da. Zudem droht ihm und seiner Familie die Zwangsversteigerung.

Sowohl die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Koblenz gegen Karlstedt, als auch gegen Twer in Frankfurt laufen derzeit noch. Die Behörde in Frankfurt ermittelt zudem gegen drei weitere Beschuldigte aus dem Umfeld Twers, darunter einen Anwalt und einen Assistenten, wegen gemeinschaftlichen Betrugs, Prozessbetrugs, Urkundenfälschung und Nötigung.



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