Ich liebe Seidentücher an meinem Hals. Ich liebe es schon, manchmal dieses oder jenes umzutun und zu testen, welches ich heute wohl am besten tragen könnte. Es soll ja passen, ich will schließlich nicht schwul wirken. Das ist die Gefahr, wenn Männer ein Halstuch - am besten noch ein seidenes, wie ich es liebe - tragen: Sie wirken oft schwul, ohne es zu sein (was ja auch null Problem ist). Aber ich will nicht auf den Spaß mit dem Tuch verzichten. Ich trage es mal doppelt um den Hals geschlungen, mal einfach, mal vorn, mal hinten geknotet, die Enden gern draußen flattern lassend. Manchmal, wenn ich vor dem Spiegel stehe und es um den Hals schlinge und knote, möchte ich es ganz straff umtun, weil das bei mir ein unglaubliches erotisches Prickeln verursacht. Das geht natürlich nicht, wenn man anschließend in die Firma oder einkaufen fahren muss. Aber abends oder wenn mir danach ist, genieße ich einfach dieses Experimentieren mit dem Tuch und der Lust.
Leider sieht man nur selten Männer mit einem Halstuch, dessen Zipfel irgendwo im Wind flattern. Das macht mich hier ein wenig zum Exoten. Doch egal: Es gibt Gefühle, die sollte man sich nicht durch Vorbehalte anderer Menschen nehmen lassen. Na denn: Ein seidenkühles Tuch am Hals wünscht den Damen und Herren Georg
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