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Eines der bekanntesten Tiere unserer Heimat ist wohl der Igel, unverkennbar mit seinem Stachelkleid. Wie seine Verwandten, die Spitzmäuse und Maulwürfe, ist er ein Insektenfresser und besitzt wie diese das Gebiss eines Fleischfressers. Doch beileibe nicht nur Insekten dienen ihm als Speise, denn der Igel ist kein Kostverächter. Selbst flinke Tiere wie Eidechsen, Grillen oder Mäuse erbeutet er bisweilen. Wenn es darauf ankommt, zeigt er wahren Heldenmut und scheut nicht einmal den Kampf mit der Kreuzotter. Zur Not tun es aber auch Regenwürmer, die ihm eine wahre Leibspeise sind. Weil er bei seinen nächtlichen Beutezügen aber auch Erdraupen, Schnecken und andere Schädlinge vertilgt, gilt der Igel als überaus nützlich. Nur ganz selten frisst er Beeren oder Fallobst. Dass Igel sich Äpfel auf den stacheligen Rücken packen, um sie als Vorrat in den Unterschlupf zu bringen, ist übrigens niemals wirklich beobachtet worden. Leider ist der Igel in seinem Bestand bedroht. Schuld daran tragen aber nicht seine wenigen natürlichen Feinde wie etwa der Uhu, unsere größte Eulenart, sondern der Mensch. Straßenverkehr, verbaute Landschaft und fehlende Unterschlupfmöglichkeiten machen dem Igel das Leben immer schwerer. Will man den Igeln helfen, sollte man im Garten nicht allzu sehr auf Ordnung sehen. Besonders im Herbst benötigt der Igel wie viele andere Tiere Laub- und Reisighaufen als sicheres Plätzchen für den Winter. Während des Winterschlafes braucht der Igel keine Nahrung, und seine Körpertemperatur sinkt auf wenige Grad über den Gefrierpunkt. Bei Tauwetter wacht er manchmal mitten im Winter auf und muss dann Hunger leiden, weil sich seine Beutetiere tief im Erdreich oder in anderen Winterverstecken befinden. Besser ist es, wenn das Tauwetter erst im Frühjahr einsetzt und der Igel in der erwachenden Natur wieder einen reich gedeckten Tisch vorfindet. Erst dann beginnt es wirklich, das neue Igeljahr…
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