>versenden | >diskutieren | >Permalink 
C . art . Oon, am 24.2. 2002 um 12:06:41 Uhr
Nationalhymne

sollte Basiswissen eines erfolgreichen Hauptschülers sein. Das hat auch mit nationalen Gefühlen nichts zu tun. Jeder Kleinaktionär weiß üblicherweise um die Entstehung und Geschichte der Firma, in die er investieren möchte. Wir bezahlen genug in Form von Steuern an dieses Land. Dann möchte ich auch ein wenig darüber wissen:

Das Werden der Nationalhymne: Vor dem Lied der Deutschen kam der Kuckuck aus dem Wald

Ein ordentlicher Professor der deutschen Sprache aus Breslau zog sich in den Semesterferien des Sommers 1841 auf die Insel Helgoland zurück. Es war August Heinrich Hoffmann, der sich als Dichter nach seinem Geburtsort bei Braunschweig «von Fallersleben» nannte. Er wurde bekannt durch volkstümliche Lieder: «Alle Vögel sind schon da», «Kuckuck, Kuckuck, ruft's aus dem Wald», «Morgen kommt der Weihnachtsmann
In der Einsamkeit der damals noch britischen Nordsee-Insel entstand ein anderes Gedicht, das «Lied der Deutschen». Am 28. August 1841 kaufte der Hamburger Verleger Julius Campe die Verse für vier Louisd'or und veröffentlichte sie zur Melodie des Kaiserquartetts, das Joseph Haydn 1797 komponiert hatte. 1890 wurde das Deutschlandlied erstmals bei einem Staatsakt gespielt; bei der feierlichen Hissung der Flagge des Deutschen Reiches am 9. August 1890 auf der - gegen Sansibar eingetauschten - Insel Helgoland. Im Ersten Weltkrieg sangen Regimenter kriegsfreiwilliger Jugendlicher und Studenten das Lied angeblich beim Sturm auf Langemarck am 10. November 1914, bei dem Hunderte fielen.
Zur Nationalhymne der Deutschen wurde das «Lied der Deutschen» in der Weimarer Republik. Der sozialdemokratische Reichspräsident Friedrich Ebert erklärte am 11. August 1922: «Einigkeit und Recht und Freiheit! Dieser Dreiklang aus dem Liede des Dichters gab in Zeiten innerer Zersplitterung und Unterdrückung der Sehnsucht aller Deutschen Ausdruck . . . Es soll . . . nicht dienen als Ausdruck nationalistischer Überhebung. Aber so wie einst der Dichter, so lieben wir heute ¸Deutschland über alles´.» (Jahrzehnte danach, im Sommer 1990, wurde Eberts Meinung von der sowjetischen Parteizeitung «Prawda» bestätigt, die ihren Lesern erklärte, die Schlüsselzeile «Deutschland über alles» unterstreiche «lediglich die Priorität der Einheit des Landes» und rufe auf keinen Fall zur Expansion auf.)






   User-Bewertung: +1

Bewerte die Texte in der Datenbank des Assoziations-Blasters!

Hiermit wurden Dir 2 Bewertungspunkte zugeteilt. Wenn Dir ein Text unterkommt, der Dir nicht gefällt, drücke den Minus-Knopf, findest Du einen Text, der Dir gefällt, drücke den Plus-Knopf. Jede Bewertung verbraucht einen Deiner Bewertungspunkte.

Damit Deine Bewertungs-Punkte erhalten bleiben, muss ein Cookie auf Deinem Computer abgelegt werden. Bitte wähle, ob der Cookie für vier Monate oder nur für eine Woche gespeichert werden soll:

Mehr Informationen über das Bewertungssystem
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | Hilfe | Startseite