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Neuling, am 16.4. 2001 um 08:47:42 Uhr
Orgasmusphase

Die amerikanischen Sexualforscher William H. Masters und Virginia E. Johnson haben im Jahr 1970 zum ersten Mal die anatomischen und physiologischen Reaktionen des Menschen auf
sexuelle Stimulierung ausführlich beschrieben. Sie prägten den Begriff vom »sexuellen Reaktions-Zyklus« , der ausschließlich die körperlichen Veränderungen bei Mann und Frau benennt:


1. Erregungsphase
2. Plateauphase
3. Orgasmusphase
4. Rückbildungsphase.

Sexuelle Erregung kann nicht nur durch körperliche, sondern auch durch psychische Stimulierung hervorgerufen werden: durch visuelle Reize, durch Träume, die eigene Vorstellungskraft und durch sexuelle Phantasien. Eine Abgrenzung, welche Art der Stimulierung die »normalere« sei, gibt es nicht - und auch die weit verbreitete Annahme, daß Männer gundsätzlich auf andere Reize reagierten als Frauen, ist so nicht haltbar. Die einzigen Unterschiede, die es in diesem Bereich gibt, sind individueller Natur - d.h. jeder Mensch ist sexuell auf seine ganz eigene Art besonders ansprechbar.


Erst in der Plateauphase erreicht die sexuelle Spannung ein Intensität, aus der heraus es zum Orgasmus kommen kann. Auch diese Phase erleben Mann und Frau - die Frau allerdings braucht länger, um von der Plateauphase aus einen Orgasmus zu erreichen, muß also längere Zeit stimuliert werden, als Männern vielfach bekannt ist. Viele Sexualwissenschaftler vertreten aber auch die Auffassung, daß Männer sich über ihre eigene Plateauphase gar nicht im klaren sind und allzu vorschnell zum Orgasmus kommen wollen - das kann ein wesentlicher Grund dafür sein, wenn bei einem Paar der sexuelle Gleichklang fehlt und einer der Partner (oft die Frau) unbefriedigt bleibt.


Die Orgasmusphase verläuft bei Mann und Frau unterschiedlich: Während sie beim Mann auf wenige Sekunden begrenzt ist, sind Frauen grundsätzlich zu mehreren Orgasmen innerhalb eines Reaktions-Zyklus in der Lage. Und auch die Rückbildungsphase ist bei Mann und Frau nicht identisch - denn beim Mann schließt sie einen individuell unterschiedlich langen Zeitraum ein, in dem eine erneute sexuelle Erregung noch nicht wieder möglich ist: die sogeannte Refraktärzeit, die es bei der Frau nicht gibt.



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