Bei Parkinson assoziieren die meisten - soweit auf den ersten Blick der Blaster-Suchmaschine erkennbar - die Krankheit Adolf Hitlers und seiner Leidensgenossen. Es denkt kaum jemand an den größten Volkswirtschaftler des 20. Jahrhunderts: C.N. Parkinson und dessen bahnbrechendes Werk »Parkinsons Gesetz und andere Studien über die Verwaltung«, das in den 50er Jahren erschienen war. In einzelnen, voneinander unabhängigen, satirisch gehaltenen Kapiteln steckt der Autor auch volkswirtschaftlich wenig beschlagenen Köpfen nicht nur ein Lichlein sondern wahre Kronleuchter auf. Die Tomaten fliegen zentnerweise von den Augen. Besonders instruktiv in unseren Tagen (Mitte 2012) ist das Kapitel »Hochfinanz - oder der Punkt, an dem das Interesse erlischt«. Es wird uns vor Augen geführt, daß die derzeitigen Entscheidungen über hunderte und tausende von Milliarden von Leuten gefällt werden, die sich garnicht vorstellen können, was 1 Milliarde eigentlich ist - weil sie ihr Leben lang geschult worden sind, nicht in Milliarden, sondern in Tausendern zu denken. Husch-husch hat man hunderte von Milliarden für diverse »Rettungsschirme« im Parlament einfach durchgewunken - weil niemand dort eine Ahnung hat, was das bedeutet. Zeitgleich hat man jahrelang um die Erbschaftssteuer und die Erhöhung des Hartz-IV-Satzes um 9 - in Worten: neun - Euro gestritten, die Koalition stand kurz vor dem zerreissen. Und warum ? Weil jeder weiß, was es heißt, wenn man das Häuschen der Oma erbt und Erbschaftsteuer abdrücken muß, und selbst wer das nicht weiß, der weiß genau, was neun Euro sind und wieviel man sich dafür kaufen kann. So einfach ist das.
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