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aus einem Verbot in der Kindheit, (pfui bah) (heb nichts vom Boden auf) ist eine lebenslange Beschäftigung geworden die letztlich zu einer Staatsanstellung geführt hat und zur Schaffung einer neuen Berufsbezeichnung, dem Straßenresteaufheber. Der Straßenresteaufheber arbeitet bundeslandübergreifend, schreibt Berichte über die Fundsachen und macht Statistiken über Fundorte. Seine Ergebnisse werden jedes jahr von den Aufsichtsbehörden über die Straßenreinigung erwartet und von den Dienststellen der Jugenddrogenbekämpfung zur kenntnis genommen. Zu den aufgehobenen gegenständen des Straßenresteaufhebers gehören Gegenstände wie bananenschalen in stark frequentierten marmorgeplätteten Durchgängen, Marihuanaverdächtige Zigarettenrestkippen, gebrochene Stücke von Gußeisenfedern von Fahrzeugen am Straßenrand mit spitzen Bruchkanten, aufgeblasene transparente Plastikbeutel zur Abfederung von Umzugsgut, haltbare dünne Schlaufen auf gehwegen aus Zeitungspacken stammend deren zeitungen verteilt werden und deren umverpackungsschlaufe achtlos auf Bürgersteigen herumliegen wo sich ein Fußkranker und sogar gesunde schwer stürzen können bei unglücklicher verhedderung, regelmäßige Schulung der Ortskräfte (Feuerwehr) mit und durch die gefundenen Gegenstände die erstmal nicht jederman als Gefahr ansieht, auch das Ausleeren halbvoller Schnapsflaschen auf Kinderspielplätzen gehört zu den Tätigkeiten des Straßenresteaufhebers, von leuten die am Abend den Spielplatz zum Saufen nutzten. Hat der Straßenresteaufheber einmal zuviel Zeit oder unausgefüllten bewegungsdrang dann nimmt er sich einzelne Parkbänke vor und macht dort eine Vorbildreinigung, nicht wie die städtischen Angestellten einmal mit dem Zinkenbesen kurz drüber und vieles Bleibt da liegen besonders in den Ecken, nein, einmal Komplett alles was da nicht zum Erdreich, der Sandkörnung vor der Sitzbank gehört auflesen, da kommen jede Menge Restepapierchen, Silberfolie, Klebrige Zuckerfolie, Zigarettenkippen, Glasscherben, zum Teil Uraltes lange da liegender Dreck zutage, und eine so gereinigte Sitzbank unterscheidet sich optisch ganz phänomenal von den nur grob gereinigten Bänke der Stadtmitarbeiter die sich dafür nicht einmal bücken sondern einfach nur das Allergröbste oberflächlich hinwegfegen. Eine solche Bank ist wie eine Perle unter all den anderen Bänken und sticht wahrhaft hervor. Leider hat eine Begutachtung solch wunderbar gereinigter Bankumgebung die wahrlich mehr zum dort sitzen einlädt als all die anderen rundum verschmutzten Bänke ergeben, daß schon eine Woche später die Schweine die Bank schon wieder besucht und besudelt hatten.
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