Ich habe sieben Stück Tagebücher, mit 12 hab ich angefangen. Nächste Woche werde ich sie verbrennen, wegen meiner schalenbrüchigen nachwachsenden Dinosauriereier, die sollen nichts unverdautes Lesen nach dem Ausschlupf.
So richtigen Sinn seh ich auch gar nicht mehr in meinen Tagebüchern, so richtigen Unsinn aber auch nicht.
Manchmal lese ich einen Abschnitt darin nach längerer Zeit mal wieder nach und finde es lustig,
manchmal beklemmt es die Brust ganz arg und dann wieder mal an einem besonders schönen Tag sehe ich daran nur den Staub der letzten Jahre.
Überhaupt fühlt sich ein Tagebuchaugenstreif an, wie wenn man Eintausendmal wiedergeboren wurde, falls man es denn zu Tausend Einträgen geschafft hat. Heftigst bis zum Zwanzigsten, zunehmend macht man sich später daran die Formmasse möglichst unbeschadet aus der Backform zu pellen und sich einigermassen garniert zu Tische zu tragen, bis der Milchschaum die richtige Krone hat. Ich kann nicht mal sagen, was ich für eine Form hab, ich glaube zu mir passt keine Antihaftbeschichtung. Ich koche zwar auch mit Teflon, aber ich bilde mir nichts darauf ein.
Und wenn mir mal die Pfanne an die Stirn schellt, dann denke ich tatsächlich darüber nach welchem Dorfhund ich zu welcher Zeit auf den Schwanz gelatscht bin. Vermutlich ist das der, der am lautesten jault. Sogleich schreibe ich das in mein Tagebuch. Ich kann übrigens auch gut jaulen. Mir hat auch schon mal ein Strassenköter am Schwanz gezogen ! Daher packe ich das grosse Vielschwanzige Untier bei den Eiern und lege es Euch dem Präsentkorb obenauf, ganz so, wie ich es gelernt habe. Das ist eklig, weil ja auch der Köter eklig ist. Leider ist er das.