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hga schrieb am 13.3. 2003 um 14:04:50 Uhr über

Drei-Punkte-Regel

Im Fußball gibt es seit 1995 weltweit 3 Punkte für einen Sieg. Zuvor war es so, dass jedes Spiel den gleichen Wert hatte. Um nicht mit halben Punkten zu rechnen, wurden in jedem Spiel 2 Punkte verteilt. Gab es einen Sieger, bekam dieser 2:0 Punkte, gab es ein Remis, erhielten beide Seiten 1:1 Punkte. Bei der Drei-Punkte-Regel ist es nun so, dass bei einem Unentschieden das Spiel ein Drittel seines Wertes verliert. Statt 3 Punkte werden nur 2 verteilt. (Sollten die Zuschauer nun nicht auch ein Drittel ihres Eintrittsgeldes zurückbekommen?)
Nach dieser Regel ist es möglich, Spiele zu manipulieren. Dafür gibt es, wie es sich mir in einem Traum (!) offenbarte, zwei Möglichkeiten.
1. Zwei Mannschaften treffen sich pro Saison zwei Mal, jeder hat einmal Heimrecht. Statt die Gefahr zweier Unentschieden einzugehen, die beiden Mannschaften nur je 2x1=2 Punkte einbrächte, könnte man sich doch darauf einigen, dass jeder sein Heimspiel gewinnt. So hätte jeder sicher 3+0 bzw. 0+3=3 Punkte. Nebenbei wären die Anhänger der Heimmannschaft (und die sind ja gewöhnlich zahlreicher als die Gästefans) vollauf zufrieden.
Lohnen würde sich diese Abmachung für alle Mannschaften, die gegen den Abstieg kämpfen, denn mit 3 Punkten aus 2 Spielen würden sie, auf die Saison gesehen, einen oberen Mittelfeldplatz belegen.
2. An drei aufeinanderfolgenden Spieltagen spielen drei Mannschaften innerhalb einer Liga so gegeneinander, dass jede der drei Mannschaften ein Heimspiel und ein Auswärtsspiel hat. Diese drei Mannschaften könnten binnen vierzehn Tagen 3 sichere Punkte einfahren statt die Gefahr zweier Unentschieden einzugehen.
Die durchschnittliche Punktezahl lag nach früherer Punkteregelung stets bei 1:1 Punkten. Heute liegt sie bei 1,33 Punkten. Bei 2 Spielen sind das 2,67 Punkte. Die Gefahr bei der Drei-Punkte-Regel liegt also darin, dass man nach Absprache aus 2 Spielen 3 Punkte holen kann statt der durchschnittlichen 2,67.
Die FIFA, mit diesen Argumenten konfrontiert, sagte lapidar, es könne bei jeder Regel manipuliert werden und im übrigen würde es keine Manipulationen geben.
Toll! Zwei Wappen haben sie mir beim ersten Brief auch noch mitgeschickt. Nachdem »die Welt«, durch Erich Ribbeck (damals Trainer beim TSV Bayer 04 Leverkusen) auf mich aufmerksam gemacht, meine Thesen (freilich abgemildert) veröffentlichte, gab man sich bei der FIFA wortkarger: »spitzfindig« nannte man mich.


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