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prediger schrieb am 2.1. 2007 um 09:14:15 Uhr über

Nachbild

Als Nachbild des Auges werden verschiedene Phantombilder bezeichnet, die man nach dem Blick auf helle Flächen empfindet. Am deutlichsten sind sie als helle Flecken, wenn man versehentlich in die Sonne oder in eine Glühlampe geschaut hat. Man kann sie jedoch auch nach schwächeren Lichteindrücken sehen, wenn man danach die Augen schließt.


Positive und negative Nachbilder [Bearbeiten]Die Wahrnehmungsphysiologie spricht von einem entoptischen Eindruck, der sich als Nachwirkung des Netzhautbildes ergibt, nachdem ein Reizmuster (Objekt) längere Zeit fixiert worden ist. In positiven Nachbildern (wenn man in eine helle Lichtquelle geblickt hat) entsprechen die Helligkeits- und Farbwerte denen des Reizmusters. Bei den negativen Nachbildern kehren sich diese Werte um: hell wird zu dunkel, und die Farben des Reizmusters erscheinen in ihren Komplementärfarben.

Negative Nachbilder entstehen auf Grund der »Ermüdung« der Fotorezeptoren der Netzhaut, der Stäbchen und Zapfen. Werden diese über etwa 30 Sekunden und mehr dem gleichen Reiz ausgesetzt, ist ihr Potential erschöpft, sie »erblinden« vorübergehend und senden keine Signale mehr ans Gehirn.

Unter Alltagsbedingungen werden negative Nachbilder nur selten wahrgenommen. Durch häufigen, auch unbewussten, Wechsel der Blickrichtung, verbunden mit einer meist kleinteilig strukturierten Umgebung, werden die einzelnen Rezeptoren ständig sich ändernden Reizen ausgesetzt, was ihre Ermüdung verhindert. Zusätzlich vibrieren die Augen mit hoher Frequenz in kleinsten und unbemerkten BewegungenNystagmus«), was selbst bei längerem Betrachten eines Objekts den gleichen Effekt ständigen Wechsel der Reize pro Rezeptor bedingt. Ein Nachbild ist daher um so deutlicher, je größer die homogenen Flächen des Objekts sind, je schärfer die Helligkeits- und/oder Farbkontraste an ihren Konturen sind, und je länger und je starrer das Objekt fixiert worden ist, und das heißt: je mehr es gelungen ist, die »verwischende« Wirkung der nie ganz auszuschaltenden nystagmischen Zitterbewegungen zu vermindern und so für ein paar Sekunden die Reizung der einzelnen Rezeptoren nahezu konstant zu halten.




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