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Ich mag keine Vögel!
Einer hat sich den Dachsims gegenüber als Bühne auserkoren, während ich krampfhaft versuche, ihn zu ignorieren, um
weiterzuschlafen.
Das erinnert mich an meinem Campingurlaub am Ijsselmeer. Ein penetrantes Quietschen weckt mich auf und ich rege mich auf.
Wer kommt auf die bescheuerte Idee in aller Herrgottsfrühe eine quietschende Luftpumpe zu benutzen? Ich schäle und quäle
mich aus Schlafsack und Zelt heraus und merke, dass das Geräusch aus dem (immerhin nicht brennenden) Busch kommt. Nach
genauerem hinsehen entdecke ich einen Vogel, der Größe nach zu urteilen noch nicht flügge, der, mit seinem Organ seine Größe
wett machend, täuschend echt eine quietschende Luftpumpe imitiert. Damit das Ganze ein Ende nimmt, nehme ich ein Teelicht
(hatte ich halt eben gerade zur Hand) und werfe es langsam in einem weiten Bogen Richtung Vogel, damit er wegfliegt. Tut er
aber nicht! Er bleibt seelenruhig auf seinem Zweig sitzen, während ein Teelicht auf ihn zufliegt. Der getroffene Vogel fliegt
lärmend davon; also doch schon flügge.
Dass Vögel nicht normal sind, habe ich schon immer geahnt. Frühmorgens, die Sonne ist noch lange nicht aufgegegangen, gehe
ich am Parkhaus König vorbei. Der einzige Laut um diese gottverdammte Zeit, außer von meinen eigenen Schritten, kommt von
einem einsam singenden Vogel oben auf der Psychiatrie. Wie gesagt, die Sonne ist noch lange nicht aufgegangen...
Was will uns denn so ein Vogel sagen, wenn er singt? Es ist ein Balzgehabe; ganz derb gesprochen schreit dieser Vogel „Ich
will vögeln!“ So ein Rumgeschreie kann man unmöglich ignorieren.
I can't get no sleep!
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